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Gute-Nacht-Geschichte „Pia und Till – die Geburtstagsdetektive“

Diese spannende Gute-Nacht-Geschichte handelt von den Zwillingen Pia und Till, die es liebten, Abenteuer zu erleben. An ihrem Geburtstag war es wieder soweit und sie wurden zu Detektiven.

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Spannende Gute-Nacht-Geschichte
  • Alter: ab 4 Jahren
  • Lesedauer: 15 Minuten
  • Thema: Abenteuer und Spannung
Talu Video-Tipp

Pia und Till – die Geburtstagsdetektive

Pia und Till waren Geschwister, aber auch die allerbesten Freunde. Sie unternahmen alles zusammen. Sie trafen sich mit anderen Freunden in ihrem Baumhaus, fuhren mit ihren Rädern um die Wette und erfanden die besten und spannendsten Geschichten. So hatten sie schon einige Abenteuer gemeinsam in ihrer Fantasie erlebt.

Mal waren sie Piraten auf einem großen Schiff. Pia hatte einen Papagei auf der Schulter und Till eine Augenklappe. Beide waren auf der Suche nach einem großen Schatz. Ihre Mutter hatte ihnen extra eine Schatzkarte gezeichnet, mit deren Hilfe sie die Truhe voller goldener Schokoladenmünzen und Süßigkeiten schließlich fanden.

Ein anderes Mal waren sie Entdecker im Dschungel. Sie lebten in einem Baumhaus, kletterten den ganzen Tag und beobachteten gespannt alle Tiere, die sie sehen konnten. Immer, wenn sie ein neues Tier sahen, machten sie ein Foto davon. Am Ende des Tages hatten sie viele Bilder aufgenommen. Da waren der Tiger und der Löwe, die eigentlich die Nachbarskatzen waren. Es gab ganze Schwärme von Sittichen und Papageien, die eigentlich Meisen, Spatzen und Amseln waren. Da gab es das kleine Kletteräffchen, das eigentlich ein Eichhörnchen war. Am Abend erklärten ihre Eltern Pia und Till genau, welche Tiere sie bei ihrer Entdeckungstour durch den Dschungel des Gartens fotografiert hatten und versprachen ihnen, in den Zoo zu gehen.

Die Abenteuer von Till und Pia waren immer bunt, spannend und machten ihnen viel Spaß. Deswegen freuten sie sich natürlich auf den Besuch im Zoo. Sie würden daraus eine Safari machen.

Doch erst einmal stand der Geburtstag von Pia und Till bevor. Da sie Zwillinge waren, hatten sie am gleichen Tag Geburtstag. Ihr Vater fragte sie: „Und, was wünsch ihr euch zum Geburtstag?“

„Ein Abenteuer!!!“ riefen beide wie aus einem Munde.

„Was für ein Abenteuer?“, fragte ihr Vater.

Darauf wussten Till und Pia erst einmal keine Antwort. Sie mussten überlegen und schrieben eine lange Liste.

Sie wollten Meeresforscher sein und Akrobaten, Zirkusclowns, Superhelden, Camper und Detektive!

Ihr Vater und ihre Mutter lasen die Liste und schmunzelten. „Das sind aber viele Wünsche für euren Geburtstag! Da könntet ihr eine ganze Woche lang Abenteuer haben.“, sagte ihre Mutter.

Pia und Till waren traurig, denn ihr Geburtstag war nur ein Tag. Eine ganze Woche würden sie bestimmt nicht voller Abenteuer bekommen. Doch ihre Eltern schmunzelten immer noch und flüsterten sich etwas zu. Was sie für ein Geheimnis hatten, verrieten sie den Zwillingen natürlich nicht. Dabei waren Till und Pia doch so neugierig.

Till fragte: „Was flüstert ihr denn?“

„Das wirst du schon sehen.“, antwortete sein Vater.

„Manno, das ist unfair!“, schmollte Pia.

„Lasst euch einfach überraschen.“, sagte ihre Mutter.

Am nächsten Tag hatten ihre Eltern ein Paket für die Zwillinge. Darin waren Lupen, Taschenlampen, kleine Notizblöcke und Stifte.

„Wofür ist das?“, fragte Till.

„Ihr wolltet Detektive sein.“, antwortete sein Vater. „Jetzt löst mal den Fall.“

„Welchen Fall?“, fragte Pia. Doch ihre Eltern zuckten nur mit den Schultern und verrieten ihnen nichts.

So machten sich Till und Pia ausgerüstet mit Lupen, Taschenlampen und Blöcken auf die Suche nach Hinweisen.

Sie suchten im Wohnzimmer, in den Badezimmern und in ihren Kinderzimmern, fanden aber nichts. Enttäuscht wollte Till schon aufgeben, als Pia ein seltsames Zeichen in der Küche entdeckte. Auf einer großen Box waren ein Dreieck und zwei Strichmännchen gezeichnet. Daneben war etwas, das aussah wie eine Flamme. Was könnte das wohl sein? Aufgeregt öffneten sie die Box. Darin waren Marshmallows, Würstchen, eine Schüssel mit Teig und eine Dose mit Bohnen, ein seltsamer Topf und merkwürdiges Geschirr. Oben darauf lag ein Zettel. Wieder war darauf ein Dreieck. Aber dieses Mal zeigte ein Pfeil nach unten.

„Ich hab’s!“, rief Pia aufgeregt und rannte in den Keller.

Freudestrahlend tauchte sie mit einem Zelt wieder auf. Das Dreieck stand für das Zelt. Die Flamme stand für ein Lagerfeuer und in der Box war ihr Proviant. Pia und Till durften im Garten zelten und bekamen so ihren zweiten Wunsch: Sie durften Camper sein und sogar Marshmallows und Stockbrot grillen.

Ihre Eltern hatten ihnen an einem Tag gleich zwei Abenteuer geschenkt.

Am Abend waren die Zwillinge ganz erschöpft von ihrer detektivischen Arbeit und schliefen schnell in ihren gemütlichen Schlafsäcken ein.

Am nächsten Tag war Wochenende. Aber Till und Pia wachten schon früh am Morgen auf, als es noch gar nicht richtig hell war. Da hatte doch etwas geraschelt im Garten. Zum Glück hatten die beiden ihre Taschenlampen und konnten der Sache sofort als Detektive auf den Grund gehen. Vorsichtig inspizierten sie ihr Zelt von außen, suchten im Garten die Blumen und Bäume und auf die Sträucher ab.

„Hier!“, flüsterte Till aufgeregt. Er hatte einen Pfeil aus Kieselsteinen auf dem Boden gefunden. „Da ist noch einer!“, flüsterte Pia ebenso aufgeregt zurück. Sie folgten einer Spur aus Pfeilen und Schuhabdrücken, bis sie einen kleinen Plastikfisch fanden. Danach fanden sie einen Zettel mit Wellen. Und dann zwei Schnorchel in einem Strauch am Haus. Was sollten sie denn damit anfangen? Die Zwillinge wunderten sich und gingen erst einmal ins Badezimmer. Hier angekommen, fanden sie in ihren Zahnputzgläsern noch mehr Plastikfische und darunter ein Rätsel.

„Größer als die Wanne, kleiner als das Meer.

Wenn ihr es erratet, bringen wir euch hierher.“

„Der See!“, rief Till.

„Das Aquarium!“, rief Pia.

„Ihr habt beide recht!“, antwortete ihr Vater. Die Zwillinge sprangen vor Freude in die Luft. Ihre Eltern fuhren mit ihnen zuerst in das große Aquarium, wo sie alle Fische bestaunen konnten und viel über die unterschiedlichen Arten lernten. Danach aßen sie am See das mitgebrachte Picknick auf einer großen Decke. Ihr Vater entschuldigte sich und verschwand, bevor sie alles aufgegessen hatten. Pia und Till wunderten sich.

„Ach, ihr kennt doch euren Papa. Er hat bestimmt etwas im Auto vergessen.“, sagte ihre Mutter.

Also aßen die Zwillinge auf und zogen schon einmal ihre Badesachen an. Sie mussten zwar noch ein bisschen mit dem Schwimmen warten, aber wollten sich schon im flachen Wasser jagen gehen. Danach wollten sie mit Schwimmbrillen und Schnorchel den See untersuchen. Ganz wie echte Meeresforscher.

„Vielleicht solltet ihr lieber nach Spuren suchen.“, sagte ihr Vater, der wieder aufgetaucht war. „Ihr seid doch immer noch Detektive, oder?“

Till und Pia waren sofort wieder gespannt und machten sich neugierig auf Spurensuche. Sie schauten bei den Bäumen am Ufer, suchten den Sand ab und kontrollierten sogar die Steine.

„Da!“ rief Pia, die zwei rote Kugeln an einem Zweig entdeckt hatte. „Wie sind die denn da hingekommen?“, wunderte sich Till. Beim näheren Hinsehen waren es gar keine Kugeln, sondern weiche Bälle mit einem Schlitz. Die Zwillinge rätselten noch, warum jemand in einen so kleinen Ball schneiden würde, als Pia eine weitere Spur fand. Kleine Pfeile aus Steinen führten sie ein Stück am Strand entlang und da, leuchtend rot, schwebte ein Ballon über dem Wasser.

Schnell rannten die Kinder zu ihren Eltern und fragten, ob sie nachschauen dürften, warum ein Ballon über dem Wasser schwebt.

Ihre Eltern erlaubten es ihnen und so liefen Pia und Till aufgeregt mit Schnorcheln und Schwimmbrillen zurück zu der Stelle, wo sie den Ballon gesehen hatten. Sie versuchten, ihn aus dem Wasser zu ziehen, doch er war festgebunden. Sie steckten die Köpfe unter Wasser und sahen eine große Box, die voller bunter Zeichen war. Zusammen zogen sie die Box aus dem Wasser und untersuchten sie genauer. Darauf waren das S von Superman, die Fledermaus von Batman, der Blitz von Flash, eine Torte und dazu Ballons und Clowns gemalt.

Kindergeschichte

Was sollte das wohl bedeuten?

Till und Pia trugen die Kiste zu ihren Eltern.

„Schaut mal, was wir gefunden haben!“, riefen sie aufgeregt. „Aber wir wissen nicht, was darin ist.“

Ihre Eltern schmunzelten wieder. „Na, dann wird es aber Zeit, dass ihr euren vorletzten Fall löst und hineinschaut.“, sagte ihre Mutter und steckte sich einen der roten Bälle auf die Nase.

„Das ist ja eine Clownsnase, Mama!“, staunte Pia. Mutter und Vater lächelten sich an, während Till und Pia die Box gemeinsam öffneten und wieder staunten. Denn darin waren Umhänge für Superhelden, Schminke, Ballons und noch mehr Clownsnasen.
„Das ist für euer morgiges Abenteuer.“, sagte ihr Vater.

Am nächsten Tag war Sonntag und der Geburtstag der Zwillinge. Ihre Eltern hatten ihre Freunde eingeladen und alle bekamen buntes Clown-Make-up und ein Superhelden-Cape. So verkleidet spielten die Zwillinge als lustige Superhelden mit ihren Freunden Zirkus.
„Pia, Till, ihr habt euren letzten Fall noch gar nicht gelöst.“, sagte die Mutter.

„Letzter Fall?“, fragte Till.

„Ihr seid jetzt Detektive gewesen, Camper, Meeresforscher, Superhelden und Clowns. Was fehlt noch von eurer Liste?“, fragte der Vater.

Till und Pia konnten sich nicht erinnern. Sie hatten so viel Spaß gehabt, dass ihnen gar nicht aufgefallen war, dass etwas von ihrer Liste fehlte.

„Ihr geht besser noch einmal auf Spurensuche.“, sagte ihre Mutter.

So machten sich die Zwillinge zusammen mit ihren Freunden daran, Spuren und Hinweise zu finden. Die kleinen Detektive fanden schließlich Zettel, die sie wie ein Puzzle zusammensetzten.

„Hoch und nieder,
immer wieder.
Auf mir kannst du fast fliegen,
anstatt nur zu liegen.
Wer mich errät, hat die Lösung errungen
und gewinnt den ersten Sprung.
Was bin ich?“

Da fiel Pia wieder ein, was sie und Till sich noch als Abenteuer gewünscht hatten. Sie flüsterte Till ins Ohr und beide riefen laut:

„Ein Trampolin!“

Denn darauf konnten sie wie Akrobaten springen und Tricks vorführen. Weil sie es gleichzeitig gesagt hatten, durften die beiden Geburtstagsdetektive die ersten Sprünge machen. Danach waren auch ihre Freunde an der Reihe.

An diesem Abend schliefen Pia und Till glücklich und erschöpft ganz schnell ein. Spurensuche, Rätsel und tagelang Detektive zu sein, die einen Fall nach dem anderen lösen war ein tolles Abenteuer gewesen und sie freuten sich auf ihre nächsten Fälle.

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