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Gute-Nacht-Geschichte „Max wird Feuerwehrmann“

Gute-Nacht-Geschichte über Feuerwehr

In dieser Geschichte erfährt der kleine Max beim Tag der offenen Tür, was es bedeutet, Feuerwehrmann zu sein und sein großer Traum wird wahr.

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Gute-Nacht-Geschichten für Jungen
  • Alter: 4 bis 7 Jahre
  • Lesedauer: 13 Minuten
  • Thema: Ein Traum wird wahr
Talu Video-Tipp

Max wird Feuerwehrmann

Maximilian hatte einen großen Traum: Er wollte ein Feuerwehrmann werden. Seit er einmal gesehen hatte, wie der große Leiterwagen mit Blaulicht und Sirene zu einem Einsatz fuhr, wünschte er sich nichts sehnlicher. Genau wie die anderen Feuerwehrmänner wollte er Menschen helfen, Tiere retten und natürlich auch Feuer löschen.

Seine Mutter und sein Vater hatten ihm schon viel dazu geschenkt. Max hatte sein eigenes Spielzeug-Feuerwehrauto, einen Helm und viele Bücher mit Geschichten über Feuerwehrmänner. Doch das war nicht das Gleiche. Er wollte doch selbst ein Feuerwehrmann sein und nicht nur über sie lesen! Also fragte er immer wieder seine Eltern, ob er die Feuerwehr besuchen dürfte.

Das war leider nicht einfach, denn die Feuerwehr hatte wenig Zeit. Die Feuerwehrmänner und die Feuerwehrfrauen mussten schließlich im Notfall sofort losfahren und für andere da sein. Das verstand Max. Trotzdem wollte er zu gerne einmal eine Feuerwehr von innen sehen und vielleicht sogar in einem der großen Löschautos sitzen.

Eines schönen Sommertages hatten seine Eltern eine Überraschung für Max: Bald war Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr! Endlich, endlich konnte Max echte Feuerwehrfrauen und -männer kennenlernen, ihnen viele Fragen stellen und war ganz nah an den großen Fahrzeugen. Er hüpfte vor Freude in die Luft, so aufgeregt war er. Obwohl er noch dreimal schlafen musste, konnte Maximilian es kaum abwarten.

„Du kannst dir ja schon Fragen für die Feuerwehrleute überlegen.“, schlug seine Mutter vor.
Das war eine gute Idee. Max wollte schließlich keine Frage vergessen. Zusammen mit seinem Vater überlegte er sich viele Fragen und ließ sie von seinen Eltern aufschreiben. Er wollte ganz genau wissen, was die Feuerwehr alles machen musste und durfte und wie er selbst zum Feuerwehrmann werden konnte. Jeden Tag fiel ihm eine neue Frage ein, die noch auf die Liste musste.

Dann war es endlich so weit. Der Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr war da. Max lief mit seinen Eltern auf den großen Hof, wo ein Löschfahrzeug stand und schon viele Gäste wie er selbst waren. Es gab verschiedene Stände. An dem einen wurde gegrillt und es gab Limonade und Saft. An einem anderen lag eine Puppe und eine Frau erklärte etwas über Medizin. An einem dritten Stand lagen kleine runde Dosen und ein Mann erzählte etwas dazu. Weiter hinten wurden Kinder bemalt und Leute konnten sich sogar freiwillig für verschiedene Sachen melden.

Max war so aufgeregt, dass er gar nicht wusste, wo er anfangen sollte.

„Komm, Max, wir schauen uns alles ganz in Ruhe an. Eins nach dem anderen.“, sagte seine Mutter.

So gingen die drei zusammen los. Zuerst kamen sie an den Stand mit der Puppe und der Frau.

„Hallo, ich bin eine Sanitäterin und Feuerwehrfrau und zeige heute, wie Erste Hilfe funktioniert.“

„Was ist Erste Hilfe?“, fragte Max.

„Wenn bei einem Einsatz unserer Feuerwehr jemand verletzt ist oder Rauch eingeatmet hat, helfe ich demjenigen. Ich verbinde Wunden, beatme und versorge die Person so lange, bis sie ins Krankenhaus kommt.“, antwortete die Sanitäterin.

„Und wofür ist die Puppe?“, fragte Maximilian.

„An ihr kann jeder üben, wie richtig beatmet wird und wie das Herz massiert werden muss.“

Die Sanitäterin machte es vor und erzählte, wie sie einmal einen jungen Mann retten musste, der seine ganze Familie aus dem Haus gebracht und dabei zu viel Rauch eingeatmet und sich am Arm verbrannt hatte. Dann erklärte sie, dass es bei der Feuerwehr einige Sanitäter gab. Ein solcher Beruf war gut, wenn man Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann werden will.

„Wow.“, Max staunte. Er wusste zwar, dass die Feuerwehr Menschen rettete. Aber er hatte nicht gewusst, dass es sogar Sanitäter bei ihnen gab.

Am nächsten Stand war der Mann mit den kleinen runden Dosen.

„Das sind Rauchmelder. Sie können Leben retten.“, verriet ihm der Feuerwehrmann. Er erklärte ihm, dass die kleinen Geräte anfingen, laut zu piepsen, wenn es in ihrer Nähe Rauch oder Qualm gab. Dadurch konnten Menschen schneller bemerken, wenn es brannte und das Feuer selbst löschen oder schnell die Feuerwehr rufen.

„Haben wir auch Rauchmelder?“, fragte Max seine Eltern. Seine Eltern schüttelten ihre Köpfe. Sie versprachen ihm aber, das zu ändern.

Am nächsten Stand konnten sich Kinder das Gesicht bemalen lassen. Doch Max wollte das nicht. Er wollte viel lieber weiter mit Feuerwehrmännern und Frauen reden und ihnen seine Fragen stellen.

Er verbrachte den ganzen Tag damit, sich die Autos anzuschauen. Er wurde durch das Feuerwehrhaus geführt, wo die Schutzkleidung von allen hing und das Equipment für Einsätze war. Er durfte sogar in einem Löschfahrzeug sitzen und eine Leiter hochklettern.
Am Ende des Tags der offenen Tür hatte sich die Feuerwehr etwas ganz Besonderes überlegt. Die Kinder durften selbst ein kleines Feuer löschen. Max war wieder ganz aufgeregt. Er durfte das machen, was die großen Feuerwehrmänner auch machten!
Nach den Stunden auf dem Hof der Feuerwehr waren Max und seine Eltern müde und hungrig. Sie kauften sich leckeres gegrilltes Essen und Limonade an dem Stand und gingen nach Hause.

Hier schmiedete er schon seine großen Pläne. Er musste trainieren, denn wer bei der Feuerwehr arbeiten will, muss fit und kräftig sein. Max musste außerdem ganz viel lernen. Denn Feuerwehrmänner mussten Leute beraten können, wissen, um welches Feuer es sich handelt und wie sie es am besten löschen.

Erschöpft schlief er ein. Der Besuch bei der Feuerwehr war lang und aufregend gewesen.

Am nächsten Morgen erzählte er seinen Eltern von seinen Plänen. Von jetzt an wollte er jeden Tag Sport treiben und in der Schule viel besser aufpassen. Feuerwehrmänner brauchten einen Schulabschluss und mussten einen Beruf lernen, bevor sie zur Feuerwehr konnten. Das hatte er bei dem Tag der offenen Tür gelernt.

Seine Eltern freuten sich.

Max legte direkt los. Er fuhr lange mit seinem Fahrrad, rannte mit Freunden um die Wette und kletterte auf dem Gerüst, bis er ganz erschöpft war. Am Abend lernte er fleißig.
Wochenlang machte er jeden Tag Sport und lernte. Er half seinen Vater beim Batteriewechsel der Rauchmelder. Er ließ sich von seiner Mutter zeigen, was Gefahrenquellen waren. Er übte mit seinen Freunden, zusammen einen Schlauch zu halten und sicher auf Leitern zu klettern.

Seine Eltern waren stolz auf ihn und hatten eine Überraschung für Max. Er durfte zur Kinderfeuerwehr.

„Kinderfeuerwehr?“

„Ja, Max, da lernst du alles über die Aufgaben zusammen mit anderen Kindern.“, antwortete seine Mutter.

Maximilian freute sich und war direkt wieder aufgeregt. Das erste Treffen war bereits am nächsten Tag. Er konnte es kaum erwarten.

Sein Vater brachte ihn zu der Kinderfeuerwehr und es warteten schon andere, die genauso gerne Feuerwehrmänner und -frauen werden wollten wie er. Alles war spannend und neu. Sie machten Experimente und Übungen, alle durften Fragen stellen und am Ende durfte jeder sogar auf eine Leiter klettern, um ein Stofftier zu retten. Denn die Feuerwehr musste nicht nur Menschen, sondern manchmal auch Tieren helfen.

Max freute sich jetzt schon darauf, wieder zu kommen und noch mehr zu lernen. Er war aber auch traurig. Denn bis er ein echter Feuerwehrmann sein kann, dauert es noch lange.
Trotzdem ging Max jede Woche zu der Kinderfeuerwehr und schließlich zur Jugendfeuerwehr. Er trainierte und er lernte fleißig weiter.

Eines Tages fuhr Max gerade mit dem Rad, als er Rauch aufsteigen sah. Er dachte sich erst nichts dabei, denn der Qualm kam aus einem Garten. Vielleich grillte jemand, dachte er. Doch je näher er kam, umso mehr Rauch war zu sehen. Max beschloss, über den Gartenzaun zu schauen und fuhr noch etwas näher heran. An dem Gartentor angekommen, klingelte er und rief nach Frau Schmidt, die hier wohnte. Doch sie antwortete ihm nicht.
Max dachte nach. Sollte er Hilfe rufen oder sich selbst darum kümmern? Nach zwei Sekunden fuhr Maximilian so schnell wie möglich nach Hause und rief die Feuerwehr an. Er schickte sie zu Frau Schmidt. Danach fuhr er selbst wieder zu dem Garten. Vielleicht konnte er helfen.

Dort angekommen stellte er sich weit an den Rand, um nicht im Weg zu sein. Als die Feuerwehr ankam, zeigte er ihnen den Weg zum Garten von Frau Schmidt und erklärte, was er gesehen hatte.

Die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen eilten los. Sie konnten das Feuer gerade noch löschen, bevor es bis zum Haus reichte und dieses auch in Flammen aufging. Frau Schmidt musste gerettet werden, denn sie war im Haus eingeschlafen und hatte viel Rauch eingeatmet.

Nach dem Löschen lobten alle Max dafür, dass er schnell und richtig reagiert hatte. Wäre er alleine in den Garten gegangen, hätten sie ihn bestimmt auch retten müssen. Aber so waren sie rechtzeitig gekommen und selbst geschützt.

Als Frau Schmidt aus dem Krankenhaus kam, dankte sie Max und schenkte ihm und der Kinderfeuerwehr einen großen Kuchen. Max war noch kein Feuerwehrmann und doch der Held des Tages.

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