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Fenster putzen bei Kälte/Frost: so gelingt es im tiefsten Winter

Fenster putzen bei Kälte

Fenster putzen im Winter ist nicht immer die einfachste Aufgabe. Wird es geöffnet, beschlagen sie sofort und es kann passieren, dass die verdampfte Flüssigkeit innerhalb weniger Augenblicke gefriert. Das betrifft ebenfalls das Putzwasser, was die Reinigung deutlich erschwert. Doch ist das Putzen der Fenster keine wirklich unmögliche Aufgabe über die kalte Jahreszeit, solange Sie einige Punkte beachten.

Fenster putzen ist eine notwendige Form der Reinigung, die nicht im Sommer oder Frühling ausgeführt werden sollte. Über den Winter kann sich Schmutz ansammeln, der sich in das Holz des Fensters frisst oder die Fenster mit der Zeit trübe werden lässt. Dennoch sind beim Putzen der Fenster nicht nur das Wie, sondern auch das Wann wichtig. Der richtige Zeitpunkt ist essentiell, um bei Kälte und Frost die Reinigung durchzuführen, denn sonst wirkt sich diese kontraproduktiv auf die Sauberkeit der Scheiben und Fensterrahmen aus. Ebenfalls sind das passende Reinigungsmittel, sowie das verwendete Wasser wichtig, um effektiv gegen den hartnäckigen Winterschmutz vorzugehen.

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Bester Zeitpunkt zum Fenster putzen

Das Reinigen der Fenster im Winter sollte so spät wie möglich angesetzt werden. Während der kältesten Monate, Dezember bis Mitte Februar, sollte die Reinigung komplett ausgelassen werden, da in diesem Zeitraum jeder Tropfen Wasser sofort gefrieren würde. Zudem könnten die aggressiven Reinigungsmittel sich negativ auf Ihre Haut auswirken, sobald Sie keine Handschuhe beim Putzen tragen. Das tritt vor allem ein, wenn Mittel wie Spiritus zum Entfrieren genutzt werden würden. Warten Sie am besten ab, bis die Tage länger und es mindestens -5°C sind. Weitere Punkte, warum Sie nicht im tiefsten Winter die Fenster putzen sollten:

  • unnötig viel Energie wird aufgrund offener Fenster verbraucht, da Räume schneller auskühlen
  • Putzmittel und Wasser können gefrieren und durch Kraftaufwand beim Entfernen Kratzer verursachen

Genau aus diesem Gründen ist die Reinigung im Hochwinter nicht empfehlenswert. Sie können sich Arbeit sparen, sobald Sie auf die milden Wintertage warten. Die einzigen Ausnahmen sind Vogelkot und Ruß. Vor allem Vogelkot ist aufgrund der enthaltenen Stoffe, die reizen und ätzen können, sofort zu entfernen, da er sonst den Fensterrahmen beschädigt. Selbst die Scheiben sind nicht sicher vor dem Dreck der fliegenden Besucher und können durch sie beschädigt werden. Ruß kommt ausschließlich aufgrund von Kaminen vor, die über den Winter heizen. Falls Ruß an das Fenster oder den Rahmen gelangt, diesen unverzüglich wegputzen.

Tipp: Suchen Sie sich zum Putzen der Fenster einen trüben Tag ohne Sonne aus. Da die Flüssigkeit der Reiniger über starke Sonneneinstrahlung zu schnell trocknet, entstehen Schlieren, was an einem grauen Tag nicht der Fall ist.

Mittel zum Putzen

Da sich Kälte und Frost auf jeden Reiniger auswirken, ist es notwendig, auf die wärmeren Tage zu warten. Die folgenden Utensilien sind essentiell für das Reinigen der Fenster:

  • spezielle Reinigungsmittel, die auf Fenster ausgelegt sind
  • warmes Wasser
  • Schwamm ohne kratzende Oberfläche oder Lappen oder Fensterleder zum Putzen
  • Leinen- oder Baumwolltuch zum Abtrocknen
  • spezielle Mikrofasertücher für Reinigung ohne Putzmittel
  • Eimer
  • Gummihandschuhe als Schutz vor der winterlichen Kälte
  • Gummi-Pflege für Öffnungen im Fensterrahmen zum Entlüften und Entwässern
  • Wattestäbchen

Ein Reiniger mit hohem Spiritusanteil ermöglicht die Reinigung selbst bei Temperaturen um die -10°C, dabei frieren Ihnen aber die Hände ab und alte Fenster könnten durch die Temperaturschwankungen beschädigen. Daher verzichten Sie lieber auf diese Prozedur. Für unterschiedliche Fensterrahmen werden spezielle Reiniger und Utensilien benutzt, die perfekt auf das Material des jeweiligen Rahmens abgestimmt sind. Sie sorgen dafür, dass das Material nicht falsch gepflegt wird und dadurch trüb wird oder verschleißt. Diese sind:

  • Nikotinreiniger für vergilbte Fensterrahmen, die aus Holz sind
  • Spülmittel oder Fensterreiniger für Plastik- oder Metallrahmen
  • Faser-Vlies für eloxiertes (mattes) Aluminium
  • Reiniger mit Politur für lackierte Rahmen

Fenster putzen

Je nach Hartnäckigkeit des Schmutzes benötigen Sie eine größere Menge an Reinigungsmitteln. Dies ist ein weiterer Grund, warum Sie unbedingt auf wärmere Temperaturen warten sollten, da die Kälte es erschwert, den Dreck aus empfindlichen Materialien zu entfernen. Vor allem lackiertes Holz ist hier zu nennen, das häufig an Lackschäden leidet, sobald es an zu kalten Tagen gereinigt wird.

Fenster putzen: eine Anleitung

Sobald Sie alle Putzmittel und Utensilien beisammen haben und der Frost nicht mehr so aufs Gemüt schlägt, können Sie mit dem Putzen beginnen. Sorgen Sie dafür, dass am Putztag Ihre Haustiere, Kinder und kälteempfindlichen Pflanzen in einem anderen Raum stationiert sind, damit diese keinen Kälteschock bekommen. Natürlich haben Hunderassen wie Huskys kein Problem mit Kälte, doch ist es immer empfehlenswert Haustiere beim Putzen nicht in der Nähe zu haben. Falls Ihnen selbst schnell zu kalt wird, sollten Sie sich eine Jacke oder einen Pullover anziehen, der dreckig werden darf. Dann gehen Sie wie folgt vor:

1. Schritt: Das Prinzip beim Fenster putzen basiert auf einer Richtung. Hier gilt: von innen nach außen. Zuerst werden die inneren Scheiben und Rahmen geputzt, dann die äußeren. Dadurch minimieren Sie die Gefahr einer neuen Verschmutzung durch die meist dreckigere Außenscheibe und den Rahmen.

2. Schritt: Natürlich zählen hierzu auch alle Fensterscheiben, die sich in einem Wärmedämmfenster befinden. Zählen Sie einmal, wie viele Scheiben Sie an einem Fenster haben. Befinden sich statt einer drei Scheiben im Fensterrahmen, handelt es sich um Wärmedämmfenster. Die mittlere Scheibe liegt zwischen der Innen- und Außenscheibe und funktioniert als zusätzliche Wärmedämmung. Hier gilt die Reihenfolge:

  • mittlere Scheibe in Raumrichtung zeigend
  • mittlere Scheibe nach außen zeigend
  • Innenscheibe komplett
  • Außenscheibe innen
  • Außenscheibe außen

So verfahren Sie ebenfalls mit dem Rahmen. Dieser wird zusammen mit der jeweiligen Fensterscheibe gereinigt. Sie können das Fenster über Hebel an der Innenseite öffnen, um an die mittlere Scheibe zu gelangen. Denken Sie daran: erst die jeweiligen Rahmen, dann die Scheiben.

3. Schritt: Bereiten Sie zuerst einen Eimer warmes Wasser vor und weichen Sie die jeweilige Scheibe für einige Minuten ein. Kein kaltes Wasser benutzen, sonst gefriert dieses möglicherweise. Die Außenscheibe sollten Sie etwas kürzer einweichen, damit das Wasser nicht so schnell abkühlt. Nutzen Sie diese Zeit, um die Rahmen zu reinigen. Legen Sie vorsichtshalber ein saugfähiges Tuch unter das Fenster.

4. Schritt: Nutzen Sie entweder ausschließlich einen Fensterreiniger oder ein Konzentrat, das mit Wasser gemischt wird. Wenn Sie Reiniger in einer Sprühflasche nutzen, sprühen Sie nach Augenmaß den Rahmen und danach die Scheibe ein. Wischen Sie nun mit einem Lappen oder dem Fensterleder den Reiniger ab und reiben Sie hartnäckige Flecken vorsichtig weg, damit Sie das Material nicht beschädigen.

5. Schritt: Die oben genannten Spezialreiniger sollten nun ebenfalls aufgetragen werden. Verwenden Sie keinen normalen Reiniger für das Aluminium oder das lackierte Holz. Kleine Öffnungen und Scharniere sollten Sie mit Wattestäbchen reinigen.

6. Schritt: Beim Reinigen mit Wasser und Konzentrat verwenden Sie am besten einen Schwamm. Da bei der Nutzung eines Schwamms der Frost sehr kalt werden kann, hier nicht die Handschuhe vergessen. Tauchen Sie diesen in Lösung ein und reinigen Sie großzügig den Rahmen und die Scheiben.

7. Schritt: Zwischendurch den Schwamm und die Lappen reinigen. So vermindern Sie die Gefahr, dass angesammelter Schmutz die Scheiben verkratzen.

8. Schritt: Anschließend nutzen Sie ein weiches Baumwolltuch und trocknen alle Scheiben und den Fensterrahmen ab. Anschließend Dichtungen, also alle Gummiteile, mit der Gummi-Pflege behandeln. Das wirkt wie beim Auto.

9. Schritt: Anschließend noch einmal auf Schlieren, Feuchtigkeit und Dreck überprüfen.

Trockenreinigung

Eine Möglichkeit, selbst bei Kälte und Frost zu reinigen, präsentiert sich in Mikrofasertüchern. Mikrofasertücher nutzen keine Reinigungsmittel, sondern ausschließlich Reibung, um den Schmutz zu lösen. Dabei müssen Sie aber aufpassen, dass Sie ein Mikrofasertuch nutzen, das speziell auf das Fenster putzen ausgelegt ist, sonst riskieren Sie Kratzer. Passende Tücher sind unter der Bezeichnung Fenstertuch zu finden. Gehen Sie hier wie folgt vor:

  • orientieren Sie sich an der oben genannten Reihenfolge: von innen nach außen, erst der Rahmen, dann die Scheibe
  • nehmen Sie ein Tuch in die Hand und reiben Sie genügend Druck den Schmutz ab
  • das kann je nach Grad der Verschmutzung etwas länger dauern
  • das Tuch muss während des Putzvorgangs nicht gereinigt werden
  • sobald die Scheibe sauber ist, können Sie das Tuch waschen oder entsorgen

Wenn Sie sich Handschuhe und eine Jacke anziehen, können Sie mit dieser Methode selbst bei kühlen Temperaturen Fenster putzen.

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