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Eiertest im Wasserglas – Gute oder schlechte Eier selbst testen

Eiertest

Gut oder schlecht, das ist hier die Frage! Können Sie aufgrund der fehlenden Packung nicht mehr aufklären, bis wann die Eier in Ihrem Kühlschrank haltbar sind, haben Sie drei Optionen: die Proteinbomben direkt wegwerfen, sie mit dem Risiko einer folgenden Lebensmittelvergiftung verzehren oder selber einen Eiertest durchführen. In Anbetracht der Alternativen spricht doch einiges für Letzteres, nicht wahr?! Hier kommen die besten Möglichkeiten, um den Frischezustand Ihrer Eier zu checken!

Viele Menschen legen ihre frisch gekauften Eier ins Eierfach im Kühlschrank und werfen die Packung anschließend sofort weg. Wochen später sind immer noch Teile dieser Ladung anwesend, doch man ist sich unsicher: Wann wurde das vielfältig einsetzbare Lebensmittel gleich gekauft? Und wie lautete das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung? Klare Antworten zu finden ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Es sei denn, man hat das Glück, mit einem Erinnerungsgenie zusammenzuleben. Allerdings gibt es Möglichkeiten, das Alter beziehungsweise den Zustand der Eier auch ohne Kenntnis der Informationen auf der Packung selber zu ermitteln. Wir präsentieren Ihnen den kultigen Eiertest im Wasserglas und weitere Varianten, die Sie darüber aufklären können, ob Sie es mit guten oder schlechten Eiern zu tun haben!

Talu Video-Tipp

Haltbarkeit von Eiern

Eier sind ungefähr bis 28 Tage nach dem Legedatum haltbar. An diesem Richtwert bemisst sich auch das Mindesthaltbarkeitsdatum, das Sie auf jeder Eierpackung erblicken.

Aber: In den Supermärkten dürfen Eier bis zu drei Wochen nach dem Legedatum noch verkauft werden. Das heißt, wer am 22. April eine Packung mit Eiern kauft, die am 1. April gelegt wurden, sollte die Lebensmittel innerhalb von einer Woche verzehren. Insofern ist es wichtig, schon beim Erwerb genau auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) zu achten.

Eierpackung

In diesem Zusammenhang ein kleiner Tipp für Sparfüchse: Gemeinhin bekommen Sie übrige Packungen, deren Eier nur noch etwa eine Woche tauglich sind, günstiger (zum halben Preis). Halten Sie diesbezüglich also die Augen offen und schlagen gegebenenfalls zu. Aber natürlich nur, wenn Sie davon ausgehen, die Eier dann auch innerhalb von sieben Tagen essen zu wollen und zu können.

Was mit der Zeit mit einem Ei passiert

Die Schale eines Eis ist luftdurchlässig. Je älter das gefragte Ei wird, desto mehr Luft dringt durch die Poren der Schale ins Innere des Eis. Dies hat zur Folge, dass das Ei innerlich verdunstet beziehungsweise nach und nach austrocknet – die Luftblase im Ei vergrößert sich. Mit dem Wissen über diese grundlegenden „Verhaltensweisen“ eines Eis fällt es Ihnen leichter, die nachfolgenden Eiertests zu verstehen.

Eiertest im Wasserglas

Das brauchen Sie:

  • großes Glas
  • Wasser
  • Ei

So gehen Sie vor:

Eier testen im Wasserglas

1. Schritt: Füllen Sie ein ausreichend großes Glas bis oben hin mit Wasser.
2. Schritt: Nehmen Sie das Ei zur Hand und legen es langsam in das Wasserglas.
3. Schritt: Beobachten Sie, was passiert. Es gibt drei mögliche Szenarien:

a) Das Ei bleibt auf dem Boden liegen.
b) Das Ei bleibt zwar am Boden, stellt sich allerdings leicht auf.
c) Das Ei bewegt sich nach oben und schwimmt dort herum.

Auflösung:

a) Bleibt das Ei auf dem Boden liegen, ist es definitiv noch ganz frisch und für alle gewünschten Zwecke einsetzbar.

Frisches Ei testen

b) Stellt sich das Ei am Boden leicht auf, ist es schon etwas älter (mindestens sieben Tage), aber durchaus noch genießbar. Eventuell eignet es sich nicht mehr so gut für Speisen, bei denen es auf die hohe Bindefähigkeit des Eis ankommt (wie es etwa bei Palatschinken der Fall ist).

c) Schwimmt das Ei oben herum, ist es schon sehr alt (mindestens 21 Tage) und sollte entweder direkt in die Biotonne geworfen oder noch genauer unter die Lupe genommen werden.

Altes Ei testen

Zu Beginn, also unmittelbar, nachdem das Ei gelegt wurde, befindet sich in seinem Inneren nur eine kleine Luftblase. Da – wie im theoretischen Teil erläutert – die Schale porös ist und das Wasser im Eidotter mit der Zeit verdunstet, entsteht Raum im Inneren des Eis, der sich mit Luft füllt. So wird die ursprünglich winzige Luftblase also zunehmend größer. Und wer in Physik gut aufgepasst hat, kann nun eins und eins zusammenzählen: Die vermehrte Luft gibt dem Ei im Wasser Auftrieb und lässt es steigen und sogar oben schwimmen.

Aus diesen Schilderungen geht hervor, dass der Eiertest im Wasserglas (nur) Aufschluss über das Alter des Eis gibt. Um im Falle von Variante b) oder c) weitere Informationen über den konkreten Zustand des Lebensmittels einzuholen, können Sie ergänzende Tests durchführen. Diese wollen wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen – ohne lange herumzueiern. 😉

Weitere Methoden

Lichtmethode

Eier testen mit Licht

Eier sind lichtdurchlässig. Diese Eigenschaft ermöglicht es Ihnen, bei einem fragwürdigen Ei die Lichtmethode anzuwenden. Halten Sie das Versuchsobjekt einfach vor eine starke Lichtquelle und konzentrieren Sie sich auf das Dotter. Bleibt es beim Drehen des Eis stets in zentraler Lage, handelt es sich um ein frisches Lebensmittel. Bemerken Sie hingegen, dass das Dotter auf Wanderschaft geht, während Sie das Ei „schwingen“, haben Sie es mit einem älteren Semester zu tun.

Schüttelmethode

Frische Eier geben so gut wie keinen Mucks von sich, wenn man sie schüttelt. Demgegenüber lässt sich bei älteren Produkten ein Schwappen und/oder Glucksen vernehmen. Also: Schütteln Sie den Testkandidaten (vorsichtig!) und spüren beziehungsweise hören Sie genau hin. Nix los? Bestens, dann ist das Ei absolut in Ordnung. Schwappt und/oder gluckst es? Weniger gut, denn dies spricht dafür, dass sich das Eiweiß (Eiklar) schon etwas verflüssigt hat. Das Ei ist nicht mehr ganz frisch.

Aufschlagmethode

Sind Sie sich nach den bisherigen Tests immer noch nicht sicher, ob Sie das Ei verwenden oder besser wegwerfen sollten, können Sie noch die Aufschlagmethode probieren. Schlagen Sie das Ei also ganz normal auf und werfen wiederum einen Blick auf das Dotter: Ist es nach oben gewölbt und hält es das Eiweiß ringförmig zusammen, hat das Ei den Test definitiv bestanden. Bei älteren Eiern zeigt sich das Dotter flach und vermag das Eiklar nicht mehr so straff zusammenzuhalten.

Schnüffelmethode

Letzte Gewissheit über den Zustand des Eis verschafft Ihnen der Geruchstest. Ist das Lebensmittel nicht mehr genießbar, nimmt es einen fauligen Schwefelgeruch an. Bemerken Sie beim Schnüffeln am Ei diesen Gestank, befördern Sie das (leider nicht mehr) gute Stück auf schnellstem Wege in die Biotonne.

Weitere Tipps

… zur Nutzung und richtigen Aufbewahrung von Eiern

Damit Sie zum ultimativen Eier-Guru werden, möchten wir Ihnen zum Abschluss dieses Ratgebers noch ein paar weitere Tipps zur Nutzung und auch zur richtigen Aufbewahrung von Eiern geben.

Eier richtig aufbewahren

Tipp #1: Wenden Sie den Eiertest im Wasserglas an und stellen fest, dass sich das Ei nach oben begibt und dort schwimmt, müssen Sie es nicht zwangsläufig wegwerfen. Machen Sie die weiteren Tests, um konkretere Rückschlüsse auf den Zustand des Objekts ziehen zu können. In jedem Fall sollten Sie das Ei nicht mehr für Speisen verwenden, bei denen es roh zum Einsatz käme (beispielsweise bei Eiersüßspeisen). Stattdessen empfiehlt es sich, es maximal für Köstlichkeiten zu nehmen, bei deren Zubereitung es ordentlich durchgegart wird (etwa bei einem Kuchen).

Tipp #2: Tendieren Sie durch die vorherigen Tests (Wasserglas, Licht, Schütteln) bereits dazu, das Ei wegzugeben, möchten ihm jedoch noch eine letzte Chance einräumen, indem Sie es aufschlagen? Dann raten wir Ihnen, die Schale vor dem Aufschlagen gründlich zu waschen. So beugen Sie der Salmonellengefahr vor. Die Erreger befinden sich im Fall der Fälle nämlich meist auf der Schale, nicht im Inneren des Eis. Daraus folgt: Reinigen Sie das Ei sorgfältig, laufen Sie gemeinhin nicht Gefahr, die möglicherweise noch essbaren Eibestandteile mit den gefürchteten Bakterien in Berührung zu bringen.

Tipp #3: Wollen Sie mehrere Eier mittels Aufschlagen testen, sollten Sie diese getrennt bearbeiten. Wenn Sie nämlich alles ineinander mischen und auch nur einer Ihrer Kandidaten schlecht ist, können Sie die anderen auch vergessen. Deshalb die Eier lieber einzeln rannehmen und prüfen.

Tipp #4: Generell gilt: Eier werden am besten kühl und lichtgeschützt gelagert. So kommen also vorwiegend Kühlschrank und Speisekammer in Frage. Dabei ist der Kühlschrank jedoch zu bevorzugen. In diesem halten die Eier länger. Hier eine Übersicht zur Haltbarkeit verschiedener Eivarianten im Kühlschrank:

  • Rohe Eier sind mindestens bis zum angegebenen MHD haltbar.
  • Gekochte Eier sind ein bis zwei Wochen haltbar.
  • Speisen, die mit rohen Eiern zubereitet werden, sind circa 24 Stunden haltbar.
  • Rohes Eigelb oder Eiweiß ist ungefähr drei Tage haltbar.

Alternativ können Sie die Eier auch einfrieren. Die Regeln im Überblick:

  • Sämtliche Varianten bei mindestens minus 18 Grad Celsius einfrieren.
  • Ganze rohe Eier sind gefroren acht bis zehn Monate haltbar.
  • Rohes Eigelb ist gefroren ebenfalls acht bis zehn Monate haltbar.
  • Rohes Eiweiß ist gefroren zehn bis zwölf Monate haltbar.
  • Gefrorene Eier sollte man ausnahmslos für Speisen verwenden, die gut durchgegart werden.

Tipp #5: Da Eier luftdurchlässig sind, ist es ratsam, sie getrennt oder zumindest abgeschottet von stark riechenden Lebensmitteln aufzubewahren. Insofern lohnt es sich, den Eierkarton doch aufzuheben und die Eier darin zu belassen (mit der Spitze nach unten).

Hinweis: Natürlich können Sie sich die Luftdurchlässigkeit auch zunutze machen. Wollen Sie beispielsweise Rührei mit schwarzen Trüffeln herstellen, ist es durchaus vorteilhaft, wenn die Eier vorab schon ein bisschen den Duft der aromatischen Pilze in sich aufsaugen.

Tipp #6: Wussten Sie’s? Je frischer das Ei, desto schlechter lässt es sich nach dem Kochvorgang pellen. Grund dafür ist der fehlende Lufteinschluss, der die feine (und vielen lästige) Haut von der Schale löst. Bei älteren Eiern gelingt das Pellen demnach wesentlich unproblematischer.

Tipp #7: Gekochte Eier, die sich Ihnen äußerlich mit einem blaugrün verfärbten Eigelb darbieten, sind nicht schlecht. Sie wurden lediglich zu lange gekocht.

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