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Dimmer einbauen – Dimmer-Schalter einbauen – so geht’s

Dimmer einbauen

Der Dimmer ist ein besonderer Typ von Lichtschaltern. Er sorgt dafür, dass das Licht nicht in voller Stärke vom Leuchtmittel ausgestrahlt wird. Mit Hilfe vom Dimmerschalter kann der Anwender selbst bestimmen, wie hell ein Raum beleuchtet wird. Das kann einem Raum in ein besonders stimmungsvolles Licht tauchen und damit die Wohnqualität deutlich erhöhen. Lesen Sie in diesem Artikel alles, was Sie für den Einbau eines Dimmers wissen müssen.

Talu Video-Tipp

Vorbereitung

Der Einbau von Schaltern wird zwar sehr gerne in Heimarbeit erledigt. Dennoch ist es eine Arbeit an einer Stromleitung, welche eine potentiell tödliche Spannung aufweist. Aus diesem Grund sind alle Arbeiten an der Hauselektrik den entsprechenden Fachkräften vorbehalten. Wir empfehlen Ihnen dringend, auch beim Einbau von Dimmern einen Elektriker zu konsultieren. Gut vorbereitet, ist diese Arbeit schnell erledigt und die Kosten halten sich im Rahmen. Wenn Sie es aber selbst versuchen wollen, verwenden Sie ausschließlich geeignetes Werkzeug und halten Sie sich an die fünf Sicherheitsregeln.

Die fünf Sicherheitsregeln für die Arbeit an elektrischen Leitungen

1. Freischalten
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit feststellen
4. Erden und Kurzschließen
5. Benachbarte, spannungsführende Teile abdecken

„Freischalten“ bedeutet, dass alle Leitungen absolut spannungsfrei geschaltet werden müssen. Dies ist nur durch das Ausschalten der betreffenden Sicherung herstellbar. Halten Sie sich Batteriebetriebene Lampen bereit, damit sie nicht im Dunkeln arbeiten müssen.

„Gegen Wiedereinschalten sichern“ bedeutet, dass sie sicherstellen müssen, dass niemand die Sicherung wieder anschaltet. Schließen Sie den Sicherungskasten ab, hängen Sie ein Schild daran und sagen Sie jedem Bescheid, der sich in der Nähe aufhalten könnte. Bei Schraubsicherungen schafft ein Herausdrehen und Mitnehmen der Sicherung die ausreichende Sicherheit.

„Spannungsfreiheit feststellen“ bedeutet, dass Sie mit Hilfe eines Durchlaufprüfers oder eines Multimeters absolut sicher feststellen müssen, dass die stromführende Leitung vom Stromnetz getrennt ist. Ein billiger Schraubendreher-Stromprüfer reicht dazu NICHT aus und ist dafür auch nicht zugelassen.

„Erden und Kurzschließen“ Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass der FI-Schalter auslöst, sobald jemand doch die Sicherung wieder einschaltet.

FI-Schutzschalter

„Benachbarte, spannungsführende Teile abdecken“ Falls der Dimmerschalter in einem Raum eingebaut werden soll, der durch mehrere Sicherungskreise abgesichert ist, sollte ausreichend Abstand zu den fremden Verbrauchern eingehalten werden. Im Zweifelsfall wird die Hauptsicherung heraus gedreht oder der FI-Schalter ausgelöst.

Haftungsausschluss

Diese hier beschriebenen Schritte sind nur eine allgemeine Beschreibung und stellen keine Handlungsanweisung im Sinne einer Einbauanleitung dar. Wir empfehlen ausdrücklich das Beauftragen einer zertifizierten Fachkraft zur Durchführung aller Ein- und Umbauten an der elektrischen Anlage eines Hauses. Wir übernehmen keine Haftung für Handlungen, die sich aus dem Verwenden von Informationen aus diesem Artikel entstehen.

Leuchtmittel prüfen

Bevor Sie einen Dimmer einbauen können, müssen Sie die vorhandenen Leuchtmittel überprüfen. Zu den Leuchtmitteln zählen die Lampen und die eingebauten Lichtquellen. Hier gibt es große Unterschiede, denn nicht alle Leuchtmittel sind für das Betreiben von einem Dimmer geeignet:

Dazu zählen beispielsweise die meisten Energiespar-Birnen. Diese auf Leuchtstoffröhrentechnik basierenden Leuchtmittel benötigen für ihren Betrieb eine genau definierte Spannung. Auch sind moderne LED Lampen nur dann dimmbar, wenn sie ausdrücklich darauf ausgelegt sind.

LED-Leuchte
LED-Lampe

Problemlos mit einem Dimmer kombinierbar sind die traditionellen Glühfadenlampen und die Halogenlampen. Beide Lampensysteme sind heute aber am Auslaufen. Die Zukunft heißt eindeutig LED. Das Installieren von einem Dimmer mit LED-Lampe wird in Zukunft noch wesentlich komfortabler möglich sein. Bei den Glühfadenlampen war das liegende Dreieck mit R ein Zeichen für die Eignung zum Anschließen mit einem Dimmer. LED Lampen haben ein eigenes Symbol: Es besteht aus einem Halbkreis mit rechtsseitiger Verdickung. Er kann durch das Wort „DIMMBAR“ ergänzt werden, was das Leuchtmittel eindeutig zum Anschließen an einen Dimmer kennzeichnet. Die klassischen Leuchtstoff-Stablampen sind in der Regel nicht dimmbar. Wie die klassischen Energiesparlampen auch, benötigen sie eine definierte Spannung um betrieben zu werden.

Glühbirne
Glühbirne

TIPP: Tauschen Sie möglichst schnell ihre Energiesparlampen aus.

Die vor ca. 20 Jahren in Mode gekommenen Energiesparlampen waren zwar effizient, dafür war ihr Licht unangenehm und sie haben sich als Zeitbomben heraus gestellt. Diese Leuchtmittel haben einen sehr hohen Anteil an Quecksilber. Wenn eine Energiesparlampe zerbricht, läuft das giftige Metall aus und kann zu schweren Gesundheitsschäden führen. Tauschen Sie die Energiesparlampen deshalb gegen die viel effizienteren und sichereren LED-Lampen aus. Damit erhalten Sie ein Maximum an Sicherheit und Energieeinsparung. Außerdem sind LED Lampen extrem langlebig.

Den richtigen Dimmer wählen

Da kaum noch Glühfadenlampen hergestellt werden, ist der Einbau von einem zu diesem Leuchtmittel passendem Dimmer nicht sinnvoll. Leider hält die Entwicklung der Dimmer nicht ganz mit der Entwicklung der LED Leuchtmittel Schritt. Deshalb gibt es heute noch kaum Dimmschalter, welche auf das Installieren von LED-Lampen optimiert sind. Die teure aber sinnvollste Alternative ist deshalb, einen Universal-Dimmschalter zu verwenden. Damit können auch alte Leuchtmittel noch so lange betrieben werden, bis sie gegen die modernen und Strom sparenden Leuchtmittel ausgetauscht werden. Mit 75 – 90 Euro pro Dimmschalter sind diese Module bislang noch sehr teuer. Dafür sind die LED-Leuchtmittel sehr langlebig.

Dimmer einbauen

Trafo ist notwendig

LED Lampen sind auf das normale Einbauen in eine handelsübliche Fassung ausgelegt. Um sie als Dimmer einsetzbar zu machen, muss ein Transformator, kurz Trafo, zwischen geschaltet werden. Erstaunlicherweise sind diese Trafos extrem preiswert: Für das Einbauen von einem LED-Dimmschalter muss mit Zusatzkosten von 16 – 30 Euro gerechnet werden.

Verdrahtung

Aus Sicherheits- und Haftungsgründen geben wir hier nicht im Einzelnen an, wie Sie die Komponenten Universal-Dimmschalter, Transformator und LED-Leuchtmittel miteinander verdrahten müssen, um die Stimmungsbeleuchtung in ihrem Wohn- oder Schlafzimmer zu installieren. Alle Komponenten haben einen Schaltplan, den Sie als Vorlage verwenden können. Das Anschließen an Sich ist nicht schwer, wenn sie sich an die Regeln halten und geeignetes Werkzeug benutzen. Das gilt vor allem für die Schraubendreher und die Abisolierzangen. Einfache Schlitzschraubendreher oder billige Stromprüfer sind für Elektroarbeiten ungeeignet. Besonders auf eine Abisolierzange sollte nicht verzichtet werden. Die für Heimwerker typischen Methoden, eine Stromleitung mittels Küchenmesser oder Teppichcutter abzuisolieren enden in der Regel in bösen Schnittwunden. Ab ca. 14 Euro sind bereits Abisolierzangen erhältlich, die in Sekundenschnelle und absolut sicher und zuverlässig ein Kabel abisolieren können. Für 12 Euro mehr ist bereits ein Markengerät von Knipex erhältlich.

Ein VDE-geprüfter Schraubendreher-Satz kostet ebenfalls lediglich 25 Euro. Damit lässt sich jedes elektrische Gerät installieren, ohne dabei Kompromisse in Komfort und Sicherheit eingehen zu müssen.

Schließlich ist die Lüsterklemme beim Anschließen von elektrischen Leitungen nicht mehr „State of the Art“. Die heute verfügbaren WAGO Klemmen können ein Vielfaches an Komfort und Sicherheit bieten. Richtig abisoliert, macht das Anschließen und installieren von elektrischen Leitungen mit Hilfe von WAGO Klemmen richtig Spaß: Anstatt die Kabel umständlich über eine Klemmschraube einbauen zu müssen, verbindet die WAGO Klemme die Leiter über eine eine optimal isolierte Klemmbrücke. Sie wird mit einem Hebel betätigt und ist damit zum werkzeuglosen Einbauen geeignet.

Vorsicht bei komplexen Schaltungen!

Besonders komplex wird der Schaltplan, wenn der Dimmerschalter in einem Bereich mit Wechselschaltung installiert werden soll. Hier sind zahlreiche zusätzliche Bedingungen zu beachten. Ebenso verkompliziert sich der Schaltplan beim Einbau einer Kreuzschaltung um ein Vielfaches. Daran zeigt sich, dass ein Dimmerschalter nur dort eingebaut werden sollte, wo es wirklich sinnvoll ist. Ein Flur mit mehreren Lichtschaltern ist mit einer Dimmfunktion in der Regel in seiner Funktion eher beeinträchtigt als ergänzt.

Preiswerte Alternative

Wer die Kosten für das Einbauen und Anschließen von einer fest installierten, dimmbaren Deckenlampe scheut, kann sich mit einer preiswerten Alternative behelfen: Die meisten Stehlampen und Deckenfluter werden heute mit einem Dimmschalter ausgerüstet. Diese Lampen werden wie ganz normale Tischlampen auch, in die Steckdose gesteckt und sind sofort betriebsbereit.

Dimmer

Noch praktischer und einfacher zu installieren sind die Steckdosenschalter mit Dimmfunktion. Diese Module bestehen aus einem Stecker, der Dimmeinheit und einer weiteren Steckdose. An dieser Steckdose kann man nun eine beliebige Lampe anschließen und hat den gewünschten Dimmeffekt.

Stehlampe

Oder Bunt?

Statt aufwändig einen Schaltplan zu studieren, um einen Dimmer einbauen zu können, gibt es heute sehr interessante Alternativen von der LED-Technik. Die Rede ist von RGB-LED Lampen mit Fernsteuerung. Diese braucht man nicht aufwändig zu installieren, sondern tauscht sie ganz einfach gegen das vorhandene Leuchtmittel aus. Der Effekt ist aber phänomenal: Diese Leuchtmittel sind nicht nur per Fernsteuerung dimmbar – sie können sogar ihre Farbe wechseln. Das steigert den stimmungsvollen Effekt im Wohnzimmer um ein Vielfaches. Das ganze gibt es ab acht Euro – ohne dabei einen Schaltplan lesen zu müssen.

Weitere Alternativen

Wenn man schon den Komfort in der Hauselektrik steigern möchte, dann kann man sich noch über das Einbauen von weiteren Schaltern Gedanken machen. Die moderne Technik bietet heute preiswerte Lösungen an, welche den Komfort und die aktive wie passive Sicherheit im Haus erheblich steigern können. Dazu zählen beispielsweise:

  • Bewegungssensoren
  • Timer-Schalter
  • Smart-Home-Schalter
  • Schalter mit Überwachungsfunktionen
  • Schalter mit Timer-Funktionen
  • Kombischalter

Einen Bewegungssensor anschließen zu lassen ist nicht teurer als bei einem Dimmerschalter. Dafür bietet er ein ungeheures Plus bei Sicherheit und Komfort im Haus: Das Licht schaltet sich automatisch ein, sobald man den Raum betritt. Besonders im Flurbereich ist das sehr praktisch, wenn man die Hände voll mit Einkaufstüten hat.

Timer-Schalter sind einfache Lösungen, um eine Zeitsteuerung bei der Beleuchtung im Haus zu installieren. Das geht ebenfalls mit Steckdosenschaltern besonders einfach. Diese sind heute sogar in fernsteuerbarer Ausführung besonders preiswert.

Smart-Home-Schalter machen das Haus komplett fernsteuerbar. Sie ermöglichen das Ansteuern und Überwachen der gesamten Wohnung via Handy. Das ist nicht nur komfortabel sondern auch besonders sicher, da sich diese Anwendungen sehr gut mit Alarmfunktionen oder Kamera Überwachungen kombinieren lassen.

Schließlich bietet der Handel auch Kombischalter an, welche alle diese benannten Funktionen anbieten können. In der einfachen Ausführung sind sie als Steckdosenschalter verfügbar. Für eine feste Installation ist jedoch in jedem Fall ein Elektriker notwendig. Der Schaltplan, welcher ein komplettes Haus in ein Smart Home verwandeln kann, ist nur noch von examinierten Fachkräften interpretierbar.

Tipps für Schnellleser

  • Schaltplan für Hausinstallation vom Fachmann erstellen lassen
  • Komplexe Schaltungen im Schaltplan vermerken
  • Alternativen prüfen

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