Chrom polieren und reinigen: verwittertes Chrom zum Glänzen bringen
Chrom wird aufgrund seiner Eigenschaften gerne für eine Vielzahl unterschiedlicher glänzender Oberflächen genutzt, wie zum Beispiel Felgen, im Bad oder für moderne Lampen. Das Element ist beständig und begeistert mit den Designqualitäten, doch kann es mit der Zeit dreckig werden und sogar verwittern, was den begehrten Glanz zunichtemacht. Dabei funktioniert Chrom reinigen und polieren schnell und effektiv.
Egal ob Sie gerne an Ihrem Auto basteln oder über ein großes Bad mit Chromarmaturen verfügen, Chrom gehört zu den pflegeleichteren Metallen im Alltag. Aufgrund der Beständigkeit gegenüber Korrosionen sind Kratzer recht selten und wird die Pflege des Metalls nicht vernachlässigt, bleibt der Glanz über lange Jahre erhalten, ohne zu trüben. Aus diesem Grund ist die regelmäßige Pflege wichtig, damit sich die eleganten Felgen in all ihrem Glanz präsentieren können. Ein großer Vorteil hierbei ist die Anspruchslosigkeit des Metalls, das selbst mit klassischen Hausmitteln gereinigt werden kann und danach wirkt wie neu.
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Vor dem Polieren: reinigen
Chrom findet sich am häufigsten als Legierung anderer Metalle und bietet hierbei nicht nur den besonderen Glanz als Eigenschaft, sondern die Beständigkeit gegen Schmutz und Rost. Zwar ist es nicht komplett rostfrei, doch bei guter Pflege resistent, was das Element so beliebt für Kraftfahrzeuge macht. Wenn Sie verwitterte Chromstoßstangen- oder Wasserhähne wieder auf Hochglanz bringen wollen, müssen Sie diesen zuvor erst reinigen. Die Reinigung schützt das Metall vor Kratzern durch Schmutz und kleine Partikel, wie zum Beispiel Sand, und bereitet es auf das Polieren vor. Als mögliche Reinigungsmittel bieten sich hierfür an:
- Wasser und Spülmittel
- Zitronen
- Essig
- Natron
- Asche
Mit diesen Reinigungsmitteln gehen Sie auf Nummer sicher, dass die Felgen Ihres Autos sauber sind und dadurch keine Gefahr für mögliche Kratzer bieten. Kratzer sind nämlich das größte Problem für Chromlegierungen, da diese tief sein können und sich kaum mehr ausbessern lassen. Im Extremfall könnten Sie die gesamte Felge so stark zerkratzen, dass sie ihren eleganten Charakter verliert, was unbedingt vermieden werden sollte. Aus diesem Grund sollten Sie für die Pflege ausschließlich die folgenden Utensilien nutzen:
- Mikrofasertücher
- weiche Schwämme ohne kratzende Oberflächen
- Zahnbürsten mit weichen Borsten für schwer zugängliche Stellen
Tipp: Nutzen Sie für Chrom niemals Reinigungsutensilien wie Stahlwolle oder ähnliches, da diese den Korrosionsschutz entfernen würden. Sie sorgt für zahlreiche Kratzer, die unschön zum Ansehen sind und sich nicht mehr verbessern lassen.
Verschiedene Mittel
Wasser und Spülmittel
Wasser und Spülmittel sind natürlich der Standard beim Reinigen der Chromoberflächen und bieten sich hier effektiv an, da sie jeder zu Hause hat. Ein großer Vorteil hierbei ist, dass Sie das Metall sanft reinigen, da Spülmittel keine Kratzer verursachen kann und durch eine sorgfältige Ausführung wirklich gegen jede Form von Schmutz und Dreck wirkt. Nur mit besonders hartnäckigen Flecken kommt das Spülmittel nicht klar. Gehen Sie beim Reinigen wie folgt vor:
- mischen Sie ein wenig Spülmittel und warmes Wasser zusammen
- Dosierung: 1 Eimer Wasser und 10 Tropfen Spülmittel
- tauchen Sie den Schwamm in das Wasser und reinigen Sie das Chrom gründlich
- achten Sie dabei besonders gut auf Stellen, die schwer zu erreichen sind, da sich hier Rost bilden könnte
- spülen Sie die Seifenlösung mit klarem Wasser ab
- abtrocknen
Es empfiehlt sich, die Chromlegierungen wöchentlich zu reinigen, damit sich Schmutz und Staub nicht in das Material fressen können. Zwar ist Chrom äußerst resistent, doch kann dies vor allem bei hoher Feuchtigkeit passieren oder bei andauernder Einwirkung von Schmutz, was nicht ideal ist.
Zitronen
Zitronensäure ist ein effektives Reinigungsmittel für Metalle aller Art und gibt auch den Chromgegenständen den nötigen Glanz wieder. Da die enthaltene Säure nicht zu stark ist, kann Sie idealerweise genutzt werden, um hartnäckige Flecken zu entfernen. Dafür benötigen Sie lediglich eine Zitrone, die Sie in die Hälfte schneiden, oder Zitronensaft, der über ein Tuch oder einen Schwamm verabreicht wird. Hier ist es egal, ob Sie eine Bio-Zitrone nutzen, da die Qualität der Zitrone nicht ihre Reinigungswirkung bestimmt, da die Säure immer gleich aufgebaut ist. Die Prozedur beschrieben:
- schneiden Sie eine Zitrone in die Hälfte oder einzelne Scheiben
- entfernen Sie die Kerne (Gefahr auf Kratzer)
- alternativ Zitronensaft auf Schwamm oder in Tuch geben
- reiben Sie das Metall gründlich ab
- lassen Sie die Säure einen Moment einwirken
- spülen Sie das Chrom ab
- trocknen Sie es ab
Hinweis: Zitronen wirken wahre Wunder bei Metall und sorgen zudem für einen frischen Geruch, der sich sofort in der Nase breit macht.
Essig
Essigsäure hat einen ähnlichen Effekt auf das Metall, wirkt aber sogar etwas aggressiver und entfernt schwere Flecken noch effektiver. Einziges Manko ist der recht strenge Geruch, der erst am Ende der Reinigung gemindert wird. Gehen Sie hierbei wie folgt vor:
- mische Essigsäure und warmes Wasser im Verhältnis von 1:1 in einem Eimer
- tauchen Sie den Schwamm in den Eimer und wringen ihn danach aus
- reiben Sie das Chrom gründlich ab, bis es sauber ist
- danach abspülen und abtrocknen
Natron
Natron gehört hier zu den ältesten Hausmitteln, das sich zum Reinigen der Chromoberflächen eignet. Dafür nutzen sie handelsübliches Natron und reiben dieses über ein feuchtes Tuch in das Metall ein. Aufgrund der enthaltenen Triebmittel können schwierige Flecken leichter entfernt werden und das Metall glänzt danach stärker. Lassen Sie das Natron etwa zwei Stunden einweichen. Am Ende abspülen und abtrocknen.
Asche
Ähnlich wie Natron wirkt Asche aus dem Kamin. Von dieser können Sie einfach ein Portion nehmen und über ein feuchtes Tuch einarbeiten. Danach abspülen und abtrocknen, da zu viel Feuchtigkeit nicht gut für Chromoberflächen ist und Wasserflecken verursachen kann.
Polieren vorbereiten
Bevor Sie die Chromoberfläche mit der Politur behandeln können, müssen Sie zuerst einmal nach möglichen Roststellen prüfen und diese behandeln. Bereiten Sie dafür einzelne Stücke Aluminiumfolie in einer Größe von etwa 8 x 8 cm vor und tunken Sie diese in Wasser. Die notwendigen Ionen, um den Rost zu lösen, stammen nämlich aus der Folie und Wasser reicht hier vollkommen als Schmiermittel aus. Reiben Sie nun die Roststücke mit der Folie ab, bis sich der Rost auflöst. Für Rostnarben knüllen Sie die Folie zu einer Kugel und reiben die Stelle ab. Nun mit Wasser abspülen und trocknen.
Tipp: Sie benötigen keine Cola als Schmiermittel, auch wenn dies häufiger vorgeschlagen wird. Ebenso sollten Sie für diese Arbeit nicht zu viel Kraft aufwenden, da das Chrom sonst trüber werden könnte.
Chrom polieren
Beim Polieren müssen Sie nur darauf Acht geben, dass keine Staub- oder Schmutzpartikel mehr auf der Oberfläche zu sehen sind und alles abgetrocknet ist. Das Wasser wirkt nämlich gegen die Politur, was unvorteilhaft für diesen Vorgang ist. Das Polieren sollte direkt nach dem Trocknen durchgeführt werden, da sich in dieser Zeit kaum Dreck auf dem Metall sammeln kann, was das Polieren um Einiges erleichtert. Für das Polieren benötigen Sie:
- Mikrofasertücher
- Politur, Carnaubawachs oder Babyöl (Mineraöl)
Um das einzigartige, spiegelglänzende Finish zu ermöglichen, ist die Nutzung einer Politur notwendig. Sie nährt das Metall mit notwendiger Feuchtigkeit aus den Wirkstoffen und sorgt dadurch für den beliebten Chromeffekt, der gewünscht ist. Lassen Sie sich beim Polieren ruhig Zeit, da nur so die besten Ergebnisse erzielt werden und keine Schlieren auf dem Metall entstehen. Anleitung zum Polieren:
1. Schritt: Nehmen Sie ein Mikrofasertuch und reiben Sie das gesamte Chrom ab. Dabei sollten Sie natürlichen Druck auf die Oberfläche anwenden, um alle Formen von Restfeuchte, Reinigungsmitteln und Rost zu entfernen. Alternativ können Sie hier auch ein Poliergerät mit einer sauberen Polierscheibe nutzen, die unbedingt trocken sein muss.
2. Schritt: Verteilen Sie die Politur gleichmäßig auf der Oberfläche. Je kleiner die Oberfläche ist, desto weniger Politur benötigen Sie und desto enger werden die Abstände. Bei der Motorhaube zum Beispiel sollten Sie alle drei bis fünf Zentimeter einen Tropfen der Politur setzen.
3. Schritt: Nun reiben Sie in kreisenden Bewegungen, wie beim Reinigen, die Politur in die Oberfläche ein und nutzen Sie wieder etwas Druck. Nur so kann das Mittel effektiv in die Chromoberfläche einziehen und wirken.
4. Schritt: Anschließend nutzen Sie ein trockenes, frisches Tuch und reiben noch einmal über die Oberfläche, um die Reste der Politur zu entfernen. Hier können Sie sich ebenfalls Zeit lassen, da Sie nur so die letzten Schlieren entfernt werden, die sich auf dem Chrom bilden können.
Tipp: Anstatt eines Mikrofasertuchs ist Polierwatte zu empfehlen. Polierwatte ist speziell auf Hochglanz-Polituren ausgelegt.
Spezielle Reiniger
Natürlich finden sich für den kompletten Reinigungsprozess spezielle Produkte, die die notwendigen Reinigungs- und Poliermittel kombinieren. Diese wirken effektiv und nehmen Ihnen zusätzliche Arbeit ab, was sich vor allem für großflächige Reinigungsprozesse anbieten kann. Solche Chromreinigungspasten erhalten Sie von Herstellern wie Dursol und Norax. Diese tragen Sie einfach auf die Oberfläche auf und polieren diese anschließend. Einfacher geht es nicht.
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