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Bügelfolie verwenden – Tipps und Tricks

Bügelfolie verwenden, Tipps und Tricks

Bügelfolie ist eine ideale Lösung, wenn Sie auf der Suche nach einer Möglichkeit zum Personalisieren von Kleidung und Stoffen sind. Dank Bügelfolien lassen sich mit geringem Aufwand unterschiedliche Motive, Schriftzüge und sogar ganze Bilder auf T-Shirts, Taschen oder anderen Gegenständen aus Textil präsentieren. Hierfür benötigen Sie nur die passenden Utensilien, Tipps und Tricks bei Verwendung der Folie.

Sie wollen T-Shirts aufhübschen oder Ihren eigenen Stil mit Schriftzügen umsetzen? Für diesen Zweck bieten sich Bügelfolien hervorragend an. Diese bügeln Sie, entsprechend der Bezeichnung, auf den Stoff auf und lassen sie anschließend ruhen. Dadurch wird die Folie zum „Aufdruck“, der jedoch problemlos auf eigene Faust gestaltet werden kann und kaum professionelle Hilfe benötigt. Auf diese Weise können Sie Ihre eigenen Ideen genauso umsetzen, wie Sie möchten.

Wenn Sie Bügelfolie verwenden wollen, finden Sie hier einige Tipps und Tricks in Bezug auf die Umsetzung, notwendiges Materialien und Utensilien, so wie die verschiedenen Typen Folie, die hier zum Einsatz kommen können.

Talu Video-Tipp

Bügelfolie | Typen

An erster Stelle bei der Verwendung von Bügelfolien sind die unterschiedlichen Typen, die in Fachgeschäften, Bastelläden oder dem Internet angeboten werden. Diese verfügen jeweils über andere Eigenschaften, die sich stark auf das endgültige Ergebnis des Projekts auswirken, ebenso wie den Vorgang an sich. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Sie über die verschiedenen Typen Bescheid wissen, um die passende Bügelfolie zu bestellen oder zu erwerben. Insgesamt finden sich drei Typen mit speziellen Eigenschaften.

Bügelfolie verwenden, Bügelfolie
Bügelfolie

Transferfolie

Bei der Transferfolie oder dem Transferpapier handelt es sich um eine Bügelfolie, die Sie selbst bedrucken können. Diese gibt es in verschiedenen DIN-Größen, am häufigsten DIN A4 und DIN A3. Geeignet sind diese ausschließlich für Tintenstrahldrucker, da Laserdrucker nicht auf der Folie drucken können. Sie können entweder transparent oder blickdicht sein, abhängig vom Hersteller. Bei der Nutzung muss darauf geachtet werden, dass diese bei falschem Gebrauch reißen kann. Zudem blasst sie im Vergleich zu den anderen Folien schneller aus, ist dafür aber leicht dehnbar. Kosten für zehn DIN A4-Folien betragen etwa zehn bis 15 Euro.

Bügelfolie verwenden, Transferfolie
Transferfolie

Flexfolie

Diese Folien sind sehr dünn und lassen sich dank der Dehnbarkeit problemlos auf dem Stoff fixieren. Sie bestehen aus Silikon und werden sehr gerne für Schriftzüge verwendet, da sie sehr farbintensiv sind und zudem mit verschiedenen Effektiven wie Glitzer angeboten werden. Sie sind nicht bedruckbar und somit müssen Sie Motive bei einem Service bestellen. Sie ist recht weich und fühlt sich angenehm auf dem Körper an. Im Vergleich zur Transferfolie ist sie ausschließlich in blickdicht erhältlich, aber neben DIN-Formaten ebenfalls in zahlreichen Rollenlängen. Zehn Flexfolien im DIN A4-Format werden für etwa acht bis zehn Euro angeboten.

Bügelfolie verwenden, Flexfolie in der Farbe Gold
Flexfolie in der Farbe Gold

Flockfolie

Flockfolie wird aus Velours hergestellt und ist im Gegensatz zu den anderen Folienmaterialien nicht glatt, sondern weich und mit einer samtigen Oberfläche versehen. Mit diesen lassen sich daher komplett andere Designs umsetzen, bedruckbar ist sie aber auch nicht. Sie ist wie die Flexfolie äußerst beständig und von allen Typen die langlebigste, was sie besonders beliebt macht, wenn Sie dauerhaft Motive umsetzen wollen, die selbst nach zahlreichen Wäschen noch halten.

Sie müssen bei der Nutzung von Flockfolie aber auf die Dehnbarkeit aufpassen, da sie nicht gedehnt werden kann. Sie würden die Folie beschädigen, wenn Sie diese zu stark dehnen. Der Preis für Flockfolie liegt bei acht bis zehn Euro für zehn Folien im Format DIN A4.

Bügelfolie verwenden, Flockfolie in verschiedenen Farben
Flockfolie in verschiedenen Farben

Verschiedene Folien

Nun haben Sie einen kleinen Überblick über die verschiedenen Folien erhalten. Wenn Sie sich dennoch fragen, für welches Projekt welche Folie besser geeignet ist, müssen die Eigenschaften verglichen werden. So sollten Sie auf Transferfolie verzichten, wenn Sie eine hochbeständige Bügelfolie verwenden wollen. Es ist normal, dass Transferfolie schneller vom Stoff abgeht als Flock- oder Flexfolie.

Wenn Sie komplexe Motive im Sinn haben, empfiehlt sich entweder die Transferfolie oder die Flockfolie. Die Transferfolie kann einfach ausgedruckt und Flockfolie überbügelt werden. Das geht mit Flexfolie nicht. Flexfolie hat dafür je nach Hersteller Eigenschaften, die die anderen beiden nicht haben. Ein Beispiel hierfür ist Atmungsaktivität. Lassen Sie sich bei der Auswahl der Folie ruhig Zeit.

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl der Bügelfolie unbedingt auf die Herstellerangaben bezüglich der geeigneten Textilien, die als Unterlage dienen sollen. Nicht jede Folie haftet auf synthetischen Fasern oder empfindlichen wie Seide und kann diese irreparabel beschädigen.

Materialien und Utensilien

Neben der geeigneten Bügelfolie ist sind die weiteren Utensilien ebenso wichtig. Mit diesen wird das Projekt effektiv und ohne größere Hürden umgesetzt und kann sich sehen lassen. Glücklicherweise benötigen Sie hierfür nicht zu viel und wahrscheinlich werden Sie den Großteil der folgenden Liste bereits zu Hause haben.

  • Stoff oder Kleidungsstück zum Bebügeln
  • Folie
  • Bügeleisen
  • Schere
  • Schneiderkreide
  • Backpapier
Bügelfolie verwenden, Schneiderkreide verwenden
Schneiderkreide verwenden

Je nachdem, welche Bügelfolie Sie verwenden wollen, ist neben den oben genannten Materialien noch zusätzliches Gerät vonnöten. Im Fall von der Transferfolie zum Beispiel benötigen Sie einen Computer und Drucker, über den Sie die Folie bedrucken können. Bei der Auswahl des Stoffs oder der Kleidungsstücke ist es wichtig, einen Plan im Voraus zu haben. Sobald Sie sich sicher darüber sind, was und in welcher Größe Sie auf den Stoff bügeln wollen, geht alles deutlich schneller von der Hand.

Zudem erleichtern Sie sich auf diese Weise den Bestellvorgang der Folie, wodurch Sie ebenfalls Kosten einsparen. Wenn Sie vorher ausreichend planen, geben Sie nicht zu viel Geld für zu viel Bügelfolie aus, was den Geldbeutel schont.

Hinweis: Falls Sie keinen Drucker zur Verfügung haben, können Sie entweder im Kopierladen oder vielen Büchereien die Bügelfolie bedrucken. Diese Methode ist aber nur als Alternative für wenige Folien geeignet, da hohe Quantitäten in Shops natürlich mehr Kosten verursachen und in der Bücherei nutzen viele Menschen die Geräte.

Vorbereitung

Bevor Sie die Tipps für die Verwendung der Bügelfolie lesen, sollten Sie das Projekt vorbereiten. Das bezieht sich vor allem auf die Vorbereitung des Stoffs, damit dieser die idealen Voraussetzungen zum Bebügeln bietet. Wenn Sie einfach nur so die Bügelfolie verwenden, wird sich diese mit großer Wahrscheinlichkeit einfach wieder ablösen, was nicht gewünscht ist.

Das kann ebenfalls zum Verlust der Folie führen, was wiederum höhere Kosten verursacht, da Sie weitere nachbestellen müssen. Um diesen Problemen vorzubeugen, befolgen Sie die folgenden Schritte der Vorbereitung.

Waschen

Bevor Sie die Textilien bebügeln, müssen Sie diese waschen. Hierfür orientieren Sie sich bei der Temperatur am Etikett oder Material, damit Sie dieses nicht schon vorher beschädigen. Je älter der Stoff ist, desto schwieriger wird die Verwendung des Bügelpapiers. Noch schwieriger wird es, wenn die Fasern beschädigt sind.

Weichspüler

Verwenden Sie beim Waschen keinen Weichspüler. Dieser hindert die Fasern daran, ausreichend Kleber aufzunehmen, der wichtig für den Halt der Bügelfolie ist. Waschmittel dagegen ist wichtig, damit die Fasern sauber sind, was wichtig für die Haftwirkung der Folien ist.

Bügelfolie verwenden, auf Weichspüler verzichten
auf Weichspüler verzichten

Trocknen

Nach dem Waschen lassen Sie die Stoffe ausgiebig trocknen. Für die beste Wirkung ziehen Sie die Trocknung an der Luft vor, doch gegen den Trockner spricht ebenfalls nichts. Es darf sich nach diesem Vorgang keine Feuchtigkeit mehr im Stoff befinden, sonst kann der Kleber in der Folie nur schwer haften. Vor allem bei sehr großen Stücken ist das wichtig, da sonst die Hitzeverteilung nicht wirklich ausreicht, um effektiv zu wirken.

Zuschneiden oder bedrucken

Der letzte Punkt der Vorbereitung ist das Zuschneiden oder Bedrucken der Bügelfolie. Achten Sie beim Drucken darauf, das Motiv vor dem Druck zu spiegeln, da es sonst spiegelverkehrt auf dem Stoff landet. Besonders bei Schriftzügen ist das nicht wirklich empfehlenswert. Komplizierte Formen bei Flock- oder Flexfolien dagegen sollten Sie schon vorher ausschneiden, da das recht lange dauern kann.

Mit diesen Punkten sind Sie startklar und können die Bügelfolie verwenden.

Bügelfolie verwenden | Tipps

Beim Verwenden von Bügelfolien kann viel schief gehen, vor allem wenn Sie noch nie etwas in diesem Bereich ausprobiert haben. Der Prozess läuft ähnlich wie klassische Bügelbilder ab, doch sind die Folien meist deutlich größer in den Ausmaßen, was komplett andere Schwierigkeiten mit sich bringt. Mit den folgenden Tipps wird es ein Leichtes, Ihre ausgewählten Folien auf die Stoffe oder Kleidungsstücke zu bügeln und sich danach über den neuen Stil oder die Verwendungsmöglichkeiten freuen zu können.

Untergrund

Der Untergrund ist viel wichtiger, wie Sie vielleicht denken. Dieser wirkt sich nämlich auf die endgültige Form der Folie aus und kann ebenfalls dazu führen, dass das Ergebnis nicht so wird wie gewünscht. Verzichten Sie auf den Einsatz eines klassischen Bügelbretts. Da diese mit Stoff und einer Polsterung versehen sind, kann es schnell zu Falten kommen, die die Bügelfolie an manchen Stellen nicht effektiv haften lässt.

Während des Bügelns muss die Folie die gesamte Zeit auf dem Stoff aufliegen. Wählen Sie daher unbedingt einen Untergrund aus, der hart genug ist, zum Beispiel eine Arbeitsplatte oder einen Schreibtisch.

Dampf

Wenn Sie sich fragen, ob Sie mit oder ohne Dampf bügeln sollten, lautet die Antwort ganz klar Nein. Je feuchter der Stoff ist, desto schlechter wirkt die Klebeleistung der Folie und das Projekt funktioniert nur geringfügig. Achten Sie also darauf, immer nur ohne Dampf zu bügeln, wenn Sie die Folie verwenden. Sie können überprüfen, ob Ihr Bügeleisen gerade Dampf benutzt, wenn Sie dieses auf Backpapier platzieren und anschalten. Bewegt sich das Gerät von alleine, ist die Dampffunktion entweder eingeschaltet oder es befindet sich Wasser im Bügeleisen.

Temperatur

Die erforderliche Temperatur des Bügeleisens wird anhand des Stoffs ausgewählt, der bebügelt wird. Im Idealfall handelt es sich bei Ihrem Kleidungsstück oder den Stoff um Baumwolle ohne synthetische Anteile. In diesem Fall reicht eine Temperatur von 150°C bis 170°C völlig aus. Falls Sie eine Folie verwenden, die für andere Materialien geeignet ist, sollten Sie sich wie oben beschrieben an die Angaben des Herstellers dazu halten. Das macht es einfach, die richtige Temperatur zu wählen.

Bügelfolie platzieren

Bevor Sie das Bügeleisen ansetzen, müssen Sie die Bügelfolie platzieren. Dafür markieren Sie sich am besten mit Schneiderkreide entweder Eckpunkte oder die gesamte Form der Folie oder Teilstücke. Dadurch können Sie diese ohne Probleme platzieren.

Backpapier

Das Backpapier wird immer auf die Bügelfolie gelegt, nachdem die Folie auf dem Stoff platziert wurde. Backpapier schützt vor einem versehentlichen Kleben der Bügelfolie beim Verwenden, was diese irreparabel beschädigen könnte.

Bügeln

Beim Bügeln müssen Sie darauf aufpassen, das Bügeleisen langsam über die Oberfläche zu führen. Je mehr Zeit Sie sich lassen, desto besser wird das Ergebnis. Aus diesem Grund sollten Sie jede Stelle des Stoffs etwa 25 bis 30 Sekunden mit dem Bügeleisen „befahren“. Mehr ist pro Stelle nicht notwendig und kann sogar die Folie oder den Stoff beschädigen. Nicht auf Links bügeln vergessen.

Bügelfolie verwenden, Bügeleisen und Backpapier verwenden
Bügeleisen und Backpapier verwenden

Erkalten lassen

Zu guter Letzt ist es wichtig, die Folie komplett auskühlen zu lassen. Beim Erkalten festigen sich die Kleber noch besser und überstehen das Tragen und Waschen des Kleidungsstücks.

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