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Bilderrahmen aus Pappe/Papier selber bauen – Bastelanleitung

Ob Urlaubsschnappschuss, Familienportrait oder Fotos der Liebsten: Ihre schönsten Bilder wollen perfekt in Szene gesetzt werden. Den passenden Rahmen dafür schaffen Sie einfach selbst. In drei Varianten zeigen wir Ihnen, wie Sie sich schnell und einfach einen stilvollen Bilderrahmen aus Papier oder Pappe basteln – mit nicht mehr als Ihren eigenen Händen und wenigen Hilfsmitteln.

Talu Video-Tipp

DIY: Dekorative Bilderrahmen selbst gemacht

Manchmal muss es einfach schnell gehen – oder darf nicht zu viel kosten. Die unbezahlbaren Fotos allerdings einfach auf der Speicherkarte ihr Dasein fristen zu lassen, wäre eine schlechte Alternative. Bilder wollen gesehen werden: Gerade wer sich eine üppige bunte Fotowand erstellen möchte, geriete mit dem Kauf fertiger Bilderrahmen jedoch schnell in eine kostspielige Angelegenheit. Abgesehen davon sind die meisten Modelle auch nicht sonderlich kreativ gestaltet. Ganz anders unsere drei Inspirationen aus Pappe und Papier. Die ersten beiden Modelle falten Sie kunstvoll und dennoch kinderleicht in der traditionellen Origami-Methode, während die dritte Kreation mit Pappe und Wolle schnell zu basteln ist. Das Beste: Alle Rahmen sind aufgrund ihrer Ausgangsstoffe so leicht, dass sie problemlos mit handelsüblichen Posterstrips an der Wand befestigt – und auch rückstandslos wieder abgelöst – werden können. Sie sparen sich also sogar das Bohren und Dübeln: Investieren Sie diese Zeit besser in tolles DIY!

Mini Origami-Bilderrahmen

Eigentlich entspricht „mini“ nicht der vollen Wahrheit, denn tatsächlich können Sie diesen dekorativen Rahmen in allen erdenklichen Ausmaßen falten, je nach Größe Ihres Papiers. Da aber häufig insbesondere kleine Bilder – wie etwa Passfotos von lieben Menschen – ganz groß rauskommen wollen, zeigen wir hier ein kleines Rahmenmodell für Bilder von bis zu 6 x 6 Zentimetern. Wenn es etwas größer sein darf, wie gesagt einfach maßstabsgetreu größeres Papier nutzen – oder zur zweiten Origami-Anleitung weiterschauen!

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Schwierigkeit: Wenn die typischen Origami-Griffe einmal etwas vertraut sind, ganz leicht.
Zeitaufwand: Je nach Fertigkeit zwischen 5 und 20 Minuten
Materialkosten: siehe Papier – alles andere sollte bereits im Haushalt vorhanden sein

Das werden Sie brauchen:

  • quadratisches Origami-Papier 15 x 15 cm, Muster nach Geschmack (das Papier wird meist in Sets verkauft mit mehreren Mustern – Preis liegt bei rund 10 Euro, Bastelbedarf oder online)
  • doppelseitiges Klebeband
  • eventuell Sticker, Glitzersteinchen, Etiketten oder Ähnliches zur anschließenden Verzierung

So geht es:

1. Legen Sie Ihr quadratisches Papier mit der gemusterten Seite – also jener, die später außen als Rahmen zu sehen sein soll – nach unten zur Tischfläche hin. Die leere Seite zeigt nun zu Ihnen.

2. Nun falten Sie eine beliebige Ecke zu ihrem gegenüber positionierten Pendant, sodass das Papier anschließend als Dreieck vor Ihnen liegt – jetzt ist das Muster wieder zu sehen! Faltkante gut festdrücken.

3. Öffnen Sie das Dreieck wieder und wiederholen Sie Schritt 2 mit einer der noch nicht benutzten Ecken. Auch diese Faltkante gut festdrücken.

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4. Das Ganze wieder aufklappen: Die beiden entstandenen Linien ergeben zwei sich kreuzende Diagonalen.

5. Daraufhin legen Sie das Papier wieder in die Ausgangsposition aus Schritt 1, um nun eine der Ecken bis zum Mittelpunkt des Diagonalen-Kreuzes hin zu falten. Das wiederholen Sie mit allen vier Ecken, bis das Papier in etwa wie ein kleiner Briefumschlag aussieht.

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6. Und wieder alles aufklappen! Durch die Faltlinien ist nun ein großes Quadrat zu sehen, das an jeder seiner vier Seiten jeweils von einem gleichschenkligen Dreieck flankiert wird.

7. Erneut sind die Ecken dran. Diesmal klappen Sie sie bis zu der Seite des Faltlinien-Quadrates, die am nächsten bei der betrefflichen Ecke liegt. Das Gleiche mit allen vier Ecken.

8. Die Quadratseiten, die eben noch als Orientierungspunkte dienten, falten Sie nun auch zur Mitte hin um.

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9. Anschließend wenden Sie das neu entstandene Quadrat: Die geschlossene Fläche sollte jetzt nach oben zu Ihnen gerichtet sein, während der offene Bereich mit den umgefalteten Kanten auf dem Tisch aufliegt.

10. Aus dieser Position falten Sie nun wieder die Ecken zum Mittelpunkt des Quadrates hin. Diesmal vorsichtig, ohne die Kanten stark nachzuziehen.

Tipp: Der gesuchte Mittelpunkt ist durch die ganzen vorangegangenen Faltschritte gut markiert. Bei sehr stark gemusterten Papieren müssen Sie möglicherweise etwas genauer hinschauen.

11. Klappen Sie die Ecken wieder auf. Durch Schritt 9 ist jeweils an allen vier Ecken eine neue Faltlinie entstanden.

12. Nun biegen Sie die Ecken ein letztes Mal, und zwar zu dieser neuen Faltlinie. Gut festdrücken!

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13. Zum Abschluss versehen Sie lediglich Ihr Foto mit einem kleinen Streifen doppelseitigem Klebeband auf der Rückseite und schieben es mittig zwischen die Laschen, die sich auf der Vorderseite des Rahmens gebildet haben.

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14. Wer möchte, bringt noch Verzierungen an: Aufgeklebte Glitzersteinchen schaffen einen glamourösen Effekt, während Sticker, Etiketten oder Bemalungen eher etwas Retro-Flair versprühen und damit ebenfalls sehr gut zu diesem sehr „kunsthandwerklichen“ Bilderrahmen passen.

Anleitungs-Video

Bilderrahmen zum Aufstellen

Fotos im rechteckigen Standardformat werden mit diesem schicken Origami-Bilderrahmen gekonnt in Szene gesetzt. Wählen Sie einfach vorab ein hübsches Origami-Papier, dessen Farben und Muster zum Inhalt Ihres Fotos passen und los geht’s.

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Schwierigkeit: Aufwändiger als die Mini-Ausgabe, aber ganz leicht – mit etwas Origami-Knowhow
Zeitaufwand: Je nach Fertigkeit zwischen 5 und 20 Minuten
Materialkosten: Origami-Papier gibt es im Set für etwa 10 Euro – ansonsten benötigen Sie nur Ihre Hände!

Das werden Sie brauchen:

  • Passendes Origami-Papier oder Tonpapier im A4-Format

So geht es:

1. Zunächst drehen Sie Ihr Papier (mit der gemusterten Seite nach unten zur Tischplatte) hin – und zwar im Querformat. Das heißt, die langen Seiten liegen horizontal vor Ihnen.

2. Klappen Sie die kurzen Seiten nun einmal aufeinander, als wollten Sie ein Buch zuschlagen (die ungemusterte Seite liegt nun innen). Gut falten!

Tipp: Achten Sie auf Genauigkeit. Gerade bei recht großen Formaten wie diesem sollten die Ecken sorgfältig aufeinander gefaltet werden, damit das Resultat möglichst harmonisch aussieht.

3. Das jetzt vor Ihnen liegende Rechteck klappen Sie erneut mit den kurzen Kanten zusammen und falten es stark.

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4. Machen Sie Schritt 3 nun rückgängig. Es bleibt lediglich die entstandene Faltkante als Orientierungslinie. Dorthin klappen Sie jetzt die beiden oberen Ecken. Die geschlossene Seite zeigt dabei nach oben. Danach sollte Ihr Papier in etwa wie ein kleines Zelt aussehen.

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5. Jetzt wird es etwas kniffelig: Zunächst klappen Sie die Ecken wieder auseinander. Danach greifen Sie zwischen die aufeinander gefalteten Seiten und fächern diese leicht auf.

6. Die geschlossene Kante zeigt nach oben, unten ist das Papier offen: Schieben Sie die obere gefaltete Ecke zwischen die beiden Papierschenkel, als wollte sie sich dazwischen verstecken. Bis zur Mitte hin ziehen. Die neu entstandenen schrägen Kanten ergeben wieder in etwa eine Dreiecksform. Gut nachziehen!

7. Schritt 6 mit der zweiten oberen Ecke wiederholen. Danach wird es wieder leichter, versprochen!

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8. Nun hat das Papier wieder eine Zeltform. Klappen Sie dessen untere Standkanten jeweils vorne und hinten nach oben, und zwar entlang der Unterkante des Zelt-Dreiecks.

9. Wieder auffalten. Nun ziehen Sie die Spitze des Zeltdaches zur Mitte der durch Schritt 8 entstandenen Faltlinie.

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10. Umwenden, sodass die nicht gemusterte Seite nach oben zeigt. Dabei klappen Sie das Zelt leicht auseinander: Die Spitze aus Schritt 9 bleibt wo sie ist. Allerdings wandern die Ecken nach außen auf die Tischfläche, sodass es aussieht, als läge ein musterloses Quadrat vor Ihnen, das an zwei Seiten eingebuchtet ist.

11. Diese Einbuchtungen verstärken Sie nun, indem Sie sie entlang der vorgegebenen Faltlinien nach unten drücken. Dadurch entsteht an diesen Stellen eine Dreiecksform.

12. Im Anschluss falten Sie die langen Seitenkanten nach innen hin, bis sie mit den natürlichen Begrenzungen durch die Einbuchtungen abschließen.

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13. Nehmen Sie nun Ihr Foto und legen es mittig auf Ihr nunmehr rechteckiges Konstrukt.

Tipp: Achtung, die Fläche, an der die Spitze absteht, liegt dabei auf dem Tisch auf – sie ist die Hinterseite.

14. Entlang des Fotos falten Sie die überstehenden Kanten nach vorne um.

15. Entnehmen Sie Ihr Bild wieder, um es anschließend in die entstandenen eckigen Aussparungen zu schieben.

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16. Fertig ist ihr Bilderrahmen!

Tipp: Dank der rückwärtigen Spitze können Sie dieses Modell auch aufstellen!

Anleitungs-Video

Bilderrahmen aus Pappe basteln

Dieser edle Bilderrahmen aus Pappe wird Sie begeistern – mit nur wenigen Materialien gelingt Ihnen solch einer wunderschöner, rustikaler Bilderrahmen. Der Vorteil an diesem Modell ist, Sie können den Bilderrahmen je nach Belieben an die Größe des Bildes anpassen.

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Schwierigkeit: benötigt etwas Fingerspitzengefühl, aber dennoch simpel
Zeitaufwand: 1 h
Materialkosten: Haben Sie Wollreste, andere Schnüre und Pappe von einem Pappkarton bereits daheim, müssen Sie kein großes Geld für diesen praktischen Bilderrahmen ausgeben. Ein Knäuel Wolle gibt es in ausgewählten Geschäfte auch für weniger als 3 €. Alles in allem kostet dieser Bilderrahmen zwischen 5 und 7 Euro, wenn Sie alles neu besorgen müssen.

Das benötigen Sie genau:

  • 2 Stück Pappe im gewünschten Format
  • Cuttermesser, Schere
  • Lineal und Bleistift
  • Leim und doppelseitiges Klebeband
  • Wolle und/oder Naturfaserband, sonstige Schnüre
  • Bastelfilz

So geht es:

1. Zu Beginn schneiden Sie sich einen Rahmen zu. Unser Bilderrahmen wird quadratisch und soll eine Größe von 20 cm x 20 cm haben. Skizzieren Sie sich diese Umrisse auf dem Stück Pappe und schneiden Sie es aus. Das Fenster des Rahmens soll eine Größe von 12 cm x 12 cm haben. Dieses wird ebenso mit Lineal und Bleistift genau in die Mitte der Pappe gezeichnet. Schneiden Sie mit dem Cuttermesser das Fenster vorsichtig aus.

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2. Jetzt wird der Rahmen mit Wolle, Naturfaser oder einer anderen Schnur umwickelt. Machen Sie mit der Heißklebepistole einen Klecks Leim auf die Rückseite in Höhe einer Fensterecke. Die Wolle wird mit dem Leim dort befestigt. Jetzt wickeln Sie, was das Zeug hält. Das Knäuel wird nun immer wieder durch das Fenster genommen – ziehen Sie in jeder Runde den Faden straff, dass auf der Vorderseite die Wolle akkurat verläuft. Ab und zu können Sie den Faden auf der Rückseite mit Leim befestigen. Am Schluss, in der anderen Ecke des Fensters, wird die Wolle abgeschnitten und das Fadenende ebenfalls auf der Rückseite festgeklebt.

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3. Alle anderen Seiten werden genauso umwickelt, wie in Schritt 2 beschrieben. Die übrigen, quadratischen Eckflächen werden mit einem Stück Filz überklebt.

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4. Und nun wird das Bild im Rahmen platziert. Nehmen Sie dafür ein zweites Stück Pappe in der Größe von 20 cm x 20 cm zur Hand. Kleben Sie Ihr Foto mit einem Stück doppelseitigen Klebeband in die Mitte dieser Pappe. Im Anschluss ordnen Sie ein Stück des Klebebandes auf jeder der vier Seiten dieser Pappe an – der Rahmen wird dann einfach auf die Pappe geklebt. Seien Sie vorsichtig, dass Bild und Fenster genau übereinstimmen, sonst könnte ein Stück Pappe zu sehen Sein.

Tipp: Möchten Sie unschöne Ränder vermeiden, bemessen Sie das Fenster des Rahmens etwas kleiner als Ihr Bild. So wird zwar der Rand vom Foto etwas überdeckt, aber die Pappe bleibt unsichtbar.

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Jetzt können Sie den Rahmen auf einem Regal stehend an die Wand lehnen, an die Wand hängen oder mit einem kleinen Stück Pappe noch einen Fuß an der Rückseite befestigen – so steht der Rahmen fest auf dem Schreibtisch.

Fertig ist der selbstgebastelte Bilderrahmen aus Pappe – auf jeden Fall ein echter Hingucker!!!

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Tipps für Schnellleser:

Mini Bilderrahmen Origami für etwa 6 x 6 cm

  • Quadratisches Origami-Papier mehrfach falten
  • Bild zwischen entstandene Laschen schieben
  • mit doppeltseitigem Klebeband befestigen
  • eventuell verzieren
  • durch Musterpapier auch so belassen schön

Rechteckiger Origami-Rahmen

  • für Standardformat
  • nach Anweisung falten und Bild einschieben
  • Standfuß hinten

Edler Rahmen aus Pappe

  • Pappe mit Fenster zuschneiden
  • Rahmen mit Wolle umwickeln
  • Eckflächen mit Filz abdecken
  • Bild auf ein zweites Stück Pappe kleben
  • Rahmen und Rückwand, samt Bild, aufeinander kleben

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