Bettwäsche wechseln: so oft sollten Sie Ihr Bettzeug neu beziehen
Saubere Bettwäsche ist essentiell, um einen gesunden Schlaf ohne lästige Untermieter wie Hausstaubmilben erleben zu können. Im sauberen Bettzeug können sich innerhalb kurzer Zeit zahlreiche unsichtbare Insekten, Bakterien, Hautschuppen, Haare und anderer Schmutz finden, die den Schlaf spürbar beeinträchtigen. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, wie oft Sie die Bettwäsche wechseln müssen, um gesund und erholt zu schlafen.
Bettwäsche wechseln
Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie wichtig es ist, das Bett regelmäßig neu zu beziehen. Selbst wenn Sie saubere Bettwäsche aufziehen, finden Hausstaubmilben und Bakterien ihren Weg ins Bett und vermehren sich dort schnell. Ausschließlich der Wechsel des Bettzeugs kann dies verhindern und ganze unsichtbare Populationen an der Verbreitung hindern. Doch wie häufig müssen Sie die Bettwäsche wechseln, damit Sie einen erholten Schlaf erleben und Ihre Gesundheit nicht auf die Goldwaage legen? Das ist abhängig von vielen Faktoren, allen voran der Art von Bettzeug, der im Bett schlafenden Person und sogar der Jahreszeit.
Warum wechseln?
Bettwäsche liegt wie Kleidung täglich an unserem Körper an, verschmutzt dadurch und ist eine Brutstätte für Bakterien, Keime, Viren und Insekten wie Hausstaubmilben oder den gefürchteten Bettwanzen. Wenn Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Bettwäsche wechseln, sorgen Sie nicht nur für eine saubere Schlafumgebung, sondern schützen sich vor möglichen Erkrankungen. Der Grund für die Ansammlung der Gesundheitsschädlinge sind die körperlichen Absonderungen des Menschen, die der perfekte Nährboden für diese sind.
- Hautschuppen
- Haare
- Schweiß
- Speichel
- Urin
- Kot
- weitere Ausscheidungen
Je nach Anzahl der Menschen, die zusammen in einem Bett schlafen, erhöht sich die Anzahl der Absonderungen, was natürlich schneller zu einer Verschmutzung des Betts führt. Je größer das Bett ist, desto länger benötigen Milben oder Bakterien sich auszubreiten. Dennoch steigt die Gefahr auf einen ungesunden Schlaf mit jedem Tag, wenn Sie versäumen, das Bett neu zu beziehen. Jedoch müssen Sie nicht täglich waschen, da dies hohe Strom- und Wasserkosten verursacht und die Umwelt stark belasten würde. Es gibt bestimmte Intervalle, die effektiv die Bildung von Viren, Bakterien, Spinnentieren und Insekten eindämmen.
Tipp: Einen Fehler, den viele Menschen seit ihrer Kindheit machen, ist das sofortige Richten des Betts nach dem Aufstehen. Wenn Sie Ihre Decke direkt nach dem Aufstehen ausschütteln und wieder über der Matratze ausbreiten, sind Milben und Krankheitserreger unter dieser gefangen und vermehren sich aufgrund der geschützten Umgebung noch schneller, was Sie verhindern können, wenn Sie Ihr Bett erst am Mittag oder frühen Nachmittag machen.
Häufigkeit
Um eine hygienische, aber keine sterile Umgebung im eigenen Schlafzimmer zu erzeugen, finden sich gut funktionierende Rhythmen, um Ihre Bettwäsche zu wechseln. Dabei ist es egal, ob Sie Synthetik-, Seiden- oder klassische Baumwollbettwäsche nutzen, da die Gesundheitsschädlinge sich in fast allen Umgebungen vermehren können. Im Allgemeinen heißt es, dass Sie Ihre Bettwäsche alle vier Wochen wechseln sollten, jedoch ist das nicht ganz richtig. Viele weitere Faktoren spielen in den günstigen Zeitpunkt mit ein. Die folgenden Punkte erläutern die empfohlenen Wechselintervalle.
Jahreszeit
Die Jahreszeit nimmt großen Einfluss auf den Körper. Während im Sommer die Menschen mehr Energie haben, früher aufstehen und wacher sind, wird im Winter häufiger verschlafen und die Laune sinkt häufig auf den Nullpunkt. Ein weiterer Effekt ist abhängig von den Jahreszeiten: schwitzen. Da im Sommer mehr geschwitzt wird, müssen Sie Bett öfter neu beziehen. Im Winter ist es das Gegenteil. Da weniger geschwitzt wird, muss das Bettzeug seltener gewechselt werden.
Merken Sie sich die folgenden Intervalle:
- Frühling und Herbst: alle 3 – 4 Wochen
- Sommer: alle 2 Wochen
- Winter: alle 4 Wochen
Vor allem wenn Sie viel Sport im Sommer treiben und danach nicht duschen oder ihre Haare waschen, ist ein zweiwöchiger Wechsel erforderlich.
Allergiker
Wenn Sie an einer Allergie gegen Hausstaubmilben leiden, sollten Sie nicht mit dem Wechsel zögern. Hier empfiehlt sich ein wöchentliches Wechseln, um den Körper nicht zu stark zu belasten. Allergien stören den Schlaf deutlich und reduzieren ihn drastisch, was durch den regelmäßigen Wechsel verhindert werden kann. Wenn Sie hypoallergene Bettwäsche oder Matratzenbezüge haben, können Sie auf einen Rhythmus von 14 Tagen umsteigen. Das ist jedoch nur möglich, wenn wirklich ihr gesamtes Bettzeug, also Bezüge und Laken, für Allergiker konzipiert sind. Ansonsten müssen Sie alles zusammen wöchentlich in die Waschmaschine befördern.
Unbekleidet Schlafende
Wer ohne Kleidung schläft, sollte seine Bettwäsche deutlich öfter wechseln. Einmal pro Woche ist hier zu empfehlen, da der Körper alle Absonderungen direkt an das Bettzeug und nicht die Schlafbekleidung abgibt. Vor allem große Menschen Schweiß werden somit an die Bezüge und Laken abgegeben. Dieses Wechselintervall ist unabhängig von der Jahreszeit, außer Sie haben das Gefühl, dass Sie noch häufiger im Sommer wechseln sollten. Vor allem bei zwei Menschen, die zusammen ohne Kleidung in einem Bett schlafen, ist der häufige Wechsel notwendig.
Übermäßig Schwitzende
Ebenso wie es sich mit Nacktschläfern und Allergikern verhält, sollten stark schwitzende Menschen einmal die Woche oder bei Extremfällen alle drei Tage ihre Bettwäsche wechseln. Schweiß gehört neben Hautschuppen zu den Absonderungen des Menschen, die Milben und Bakterien besonders effektiv anlocken. Daher ist es notwendig, die schweißgetränkte Bettwäsche öfters in die Waschmaschine zu stecken. Das gilt ebenfalls für Menschen, die das ganze Jahr über, unabhängig vom Wetter, in der gleichen Menge schwitzen.
Rauch
Wenn Sie Raucher oder Passivraucher oder tätig in einem Berufsfeld sind, in dem Rauch an der Tagesordnung ist, zum Beispiel Koch, sollten Sie öfters Ihre Bettwäsche wechseln. Rauch kann auf Dauer stark gesundheitsschädlich sein, was an den Inhaltsstoffen liegt. Während Zigarettenrauch Nikotin und Teer enthält, sind andere Arten Rauch zum Beispiel mit feinen Ölpartikeln versehen, die ebenfalls gesundheitlich bedenklich sind. Diese ziehen zwar keine Schädlinge an, wirken sich aber ungesund auf den Körper aus. Hier reicht es jedoch aus, alle zehn Tage zu wechseln, solange Sie ausreichend duschen.
Menschen mit Haustieren
Wer Haustiere hat und diese im Bett schlafen lässt, sollte über einen wöchentlichen Wechsel der Bettwäsche nachdenken. Haustiere verlieren nicht nur viel mehr Haare wie Menschen, sondern Hautschuppen und sondern verschiedenste Körperflüssigkeiten ab, die die Ausbreitung der zahlreichen Mikroorganismen und Schädlinge begünstigt. Gerade bei stark haarenden Hunde- oder Katzenrassen wie Persern oder Neufundländern sollten Sie auf einen guten Wechselrhythmus achten.
Kranke
Egal ob Sie gerade eine Krankheit überstanden haben oder noch an einer leiden, das Wechseln der Bettwäsche hat höchste Priorität. Neu beziehen schützt vor einer weiteren Ansteckung, da sich die Krankheitserreger über Schweiß, Husten und Schnupfen im Bettzeug festsetzen können. Wechseln Sie daher alle drei bis vier Tage das Bettzeug, um die Krankheit nicht weiter hinauszuzögern. Besonders wichtig ist das Waschen der Bettwäsche, wenn Sie wieder gesund sind.
Kleinkinder
Kleinkinder und Neugeborene sollten nicht zu lange im gleichen Bettzeug liegen bleiben. Speichel und andere Ausscheidungen, die aus der Windel dringen können, sorgen schnell für Verschmutzungen, die dem empfindlichen Organismus ganz schön zusetzen kann. Wöchentliches Wechseln ist zu empfehlen, vor allem im Sommer, jedoch ist es bei manchen Kindern notwendig, häufiger zu wechseln.
Vergessen Sie nicht, neben den oben genannten Wechselintervallen das Innenleben von Decke und Kissen zu reinigen. Diese sollten den Angaben des Herstellers mindestens einmal im Jahr gereinigt werden. Ebenso verhält es sich mit der Matratze, die über das regelmäßige Wenden sauber bleibt. Je nach Gewicht der Matratze sollten Sie diese alle drei oder vier Monate wenden, um eine gute Luftzirkulation und Form zu ermöglichen.
Tipp: Die Wechselhäufigkeit bei pflegebedürftigen Personen und Senioren entspricht derer von Kleinkindern, vor allem wenn Sie den Großteil des Tages im Bett verbringen. Achten Sie daher darauf, deren Bettzeug einmal wöchentlich oder je nach Krankheit oder Gesundheitszustand sogar alle drei Tage zu wechseln.
Es gibt 1 Kommentar