Apfelbaum als Spindel- und Spalier in Form schneiden
Apfelbäume werden verschieden geschnitten. Sowohl der Zweck des Schnittes, als auch das Alter und die Wuchsform Ihres Apfelbaumes haben Auswirkungen auf die Schnitttechnik oder auch die Wahl des richtigen Schnittzeitpunktes. Die verschiedenen, möglichen Formen des Baumes wie die Spindel, die Säule oder auch das Spalier verlangen nach unterschiedlichen Maßnahmen. Hier erfahren Sie alles über die speziellen Schnittformen und die jeweiligen Besonderheiten.
Man unterscheidet bei jedem Baumschnitt zwischen dem Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Erhaltungsschnitt und Verjüngungsschnitt. Alle diese Phase muss ein Apfelbaum durchleben, um nach vielen Jahren gesund in der gewünschten Form im Garten glänzen zu können. Der Pflanzschnitt sorgt für den richtigen Start und die spätere Form des Baumes. Nach der Erziehung hin zu dieser Form, muss dafür gesorgt werden, dass der Baum vital und seine Form erhalten bleibt. Eine Verjüngung muss dann angewandt werden, hat der Apfelbaum schon viele Jahre hinter sich gebracht und wenn er aus der Form gekommen ist.
Inhalte
Apfelbaum als Spindel schneiden
Spindelbäume sind nicht anders als normale Apfelbäume, lediglich ihre Erziehung wird unterschiedlich vorgenommen. Diese spezielle Art bleibt deutlich kleiner als normale Apfelbäume. So lassen sie sich besser abernten, schneiden und pflegen. Außerdem sind sie ideal für kleine Gärten geeignet. Eine Apfelspindel benötigt lediglich drei Quadratmeter Standfläche. Damit sie wie gewünscht klein bleiben, werden sie auf den Wurzelstock schwachwüchsiger Apfelsorten veredelt. Es gibt Unterlagen unterschiedlicher Stärken. Meist werden die Bäume nur 2,50 bis 3 m hoch und tragen schon nach zweiten Jahren. Ein weiterer Vorteil dieser Bäume ist, dass sie nur einen kleinen Wurzelstock entwickeln. Allerdings brauchen Spindelbäume ihr ganzes Leben lang einen Stützpfahl.
Ein Spindelbaum besteht lediglich aus dem Mitteltrieb als Gerüst. Hier bilden die flach wachsenden Seitentriebe die Fruchttriebe. Eine gut entwickelte Spindel hat eher die Form eines Kegels oder Tannenbaums, was den Vorteil hat, dass alle Kronenpartien gleichmäßig viel Licht erhalten. Der Schnitt des Spindelbaumes ist notwendig, dass das Fruchtholz, hauptsächlich die unteren Fruchttriebe vital bleiben und dass die Spitz schön schlank ist. Es wird verhindert, dass die Baumspitze unerwünscht wächst. Das gäbe Komplikationen. Spindeln werden im Sommer geschnitten. Der Zweck ist, das starke Wachstum des Baumes zu verhindern.
Pflanzschnitt
Für die Spindelerziehung wird ein Baum benötigt, der oberhalb von 60 cm Stammhöhe fünf bis sieben rundum verteilte, flache Seitentriebe besitzt. Wichtig ist, dass der Mitteltrieb oberhalb des letzten Seitentriebes nicht länger als 60 cm ist. Beim Pflanzschnitt werden alle steilen Triebe entfernt, vor allem die im oberen Bereich des Mitteltriebs. Den Mitteltrieb und die verbliebenen Seitentriebe nicht schneiden.
- Mitteltrieb oberhalb des letzten Seitentriebes darf nicht länger als 60 cm sein. Er wird nicht geschnitten.
- Alle steilen Triebe entfernen, besonders die um den Mitteltrieb.
- Alle Triebe unterhalb von 60 cm entfernen
- Mittel- und verbleibende Seitentriebe nicht schneiden.
Wenn der Mitteltrieb nicht mit Seitentrieben besetzt ist oder aber er überragt den letzten Seitentrieb um mehr als 60 cm, muss er auf 60 cm eingekürzt werden. Die so entstehenden Seitentriebe verteilen sich gleichmäßiger über den Mitteltrieb und zusätzlich wird der Baum nicht zu hoch.
Erziehungsschnitt
Beim Erziehungsschnitt kommt es darauf an, alle am Mitteltrieb oder auf den seitlichen Fruchttrieben steil nach oben wachsenden Triebe komplett zu entfernen. Die Spitze des Mitteltriebes und auch die Seitentriebe müssen verschlankt werden. Alle verbliebenen Triebe nicht schneiden, sonst wird ihr Wachstum angeregt. Der Erziehungsschnitt wird zwei Jahre in Folge durchgeführt.
- Alle am Mitteltrieb und den seitlichen Fruchttrieben steil nach oben wachsenden Triebe an der Basis entfernen
- Spitze des Mitteltriebs verschlanken
- Seitentriebe verschlanken
- Keinesfalls die restlichen Triebe schneiden
- Zwei Jahre diesen Schnitt ausführen
Der im Vorjahr gekappte Mitteltrieb, der geschnitten werden musste, hat im folgenden Sommer einige Triebe unterhalb der neuen Fortsetzung gebildet. Die Triebe sind steil. Bis auf die direkte Fortsetzung der Mitte werden alle diese Triebe entfernt und zwar schon im Sommer. Die Mitte darf für die nächsten Jahre nicht mehr gekürzt werden. Flach stehende Seitentriebe stehen lassen.
Erhaltungsschnitt
Schon nach drei bis vier Jahren ist der Spindelbaum ausgewachsen. Der Erhaltungsschnitt beschränkt sich darauf, die Spitzen des Mitteltriebs und der seitlichen Fruchttriebe zu verschlanken. Einjährige Triebe werden nie geschnitten, sonst wird das Wachstum unnötig stark angeregt. Alle an der Basis beginnenden steil wachsenden Triebe werden entfernt. Sollten in der oberen Hälfte des Baumes flache Triebe wachsen, die zu lang geraten sind und unterhalb wachsende Triebe beschatten, werden auch diese vollständig entfernt. Wichtig ist, unterhalb der Veredlungsstelle austreibende Wildtriebe schnellstmöglich zu entfernen. Sie werden herausgerissen, solange sie noch unverholzt sind. Nach einigen Jahren, in der Regel 4 bis 5, senkt sich die Spitze des Mitteltriebs unter der Fruchtlast ab und am Scheitelpunkt bilden sich Jungtriebe. Sie müssen regelmäßig vereinzelt werden. Wenn dann der Jungtrieb nach zwei Jahren Blütenknospen entwickelt, wird die alte, überhängende Spitze auf einen solchen Trieb umgelenkt.
Bei einer Spindel ist darauf zu achten, dass der Baum in der oberen Hälfte schlank bleibt, damit die unteren Triebe genügend Licht bekommen. Wenn Seitentriebe an ihrer Basis zu dick werden (dicker als die Hälfte des Durchmessers des Mitteltriebs an entsprechender Stelle), sind sie zu entfernen und zwar so, dass ein 2 bis 5 cm langer Zapfen stehen bleibt. So wird der Neutrieb angeregt. Entstehen stark überhängende, vergreiste Spitzen der Jungtriebe, müssen diese verjüngt werden.
- Spitze des Mitteltriebs und der seitlichen Fruchttriebe verschlanken
- Keine einjährigen Triebe schneiden.
- Alle an der Basis beginnenden steil wachsenden Triebe entfernen
- Flache, zu lange Triebe im oberen Baumbereich entfernen
- Unterhalb der Veredlungsstelle wachsende Wildtriebe herausreißen
- Nach Absenkung des Mitteltriebs Jungtriebe vereinzeln
- Bildet der Jungtrieb Blütenknospen, Spitze auf ihn umlenken.
- Baum muss im oberen Bereich schlank bleiben
- Zu dicke Seitentriebe entfernen, aber Zapfen (2 bis 5 cm) stehen lassen
Verjüngungsschnitt
Bei einem vergreisten Spindelbaum sieht man die Spitzen der Fruchttriebe nach unten hängen. Es werden keine hochwertigen Früchte mehr ausgebildet. Diese Triebe müssen auf mindestens zweijährige, waagerecht nach außen wachsende Triebe umgelenkt werden. Die neuen Triebspitzen werden verschlankt. Fruchttriebe mit zu dickem Durchmesser entfernen, aber einen 2 bis 5 cm langen Zapfen stehen lassen. Hängt die Baumspitze selbst über, muss diese ebenfalls auf einen mindestens zweijährigen, schräg nach oben wachsenden Trieb umgelenkt werden. Auch diese Spitze gilt es zu verschlanken. Sehr aufrechte und zu starke Triebe im oberen Baumbereich werden direkt am Stamm entfernt, immer auf kleine Zapfen. Spindelbäume werden nur etwa 20 Jahre alt. Ab diesem Alter lohnt sich ein Verjüngungsschnitt nicht mehr. Besser ist, einen neuen Baum zu erziehen.
- Überhängende, vergreiste Fruchttriebe auf mindestens zweijährige, waagerecht nach außen wachsende Triebe umlenken
- Neue Triebspitzen verschlanken
- Zu dicke Fruchttriebe entfernen, Zapfen stehen lassen
- Hängende Baumspitze ebenfalls umlenken, auf mindestens zweijährigen, schräg nach oben wachsenden Trieb
- Verschlanken
- Zu aufrechte und zu starke Triebe im oberen Baumbereich auf Zapfen herausschneiden
Apfelbaum als Spalier schneiden
Obstspaliere sind etwas Besonderes. Obstbäume werden dabei in eine geometrische, fast regelmäßige Form gebracht. Das sieht optisch gut aus, liefert nebenbei noch reichlich Früchte. Die Bäume werden durch einen Schnitt im Wuchs begrenzt. So kann man auf kleinem Raum viele unterschiedliche Obstarten und –Sorten kultivieren. Für jedes Spalier ist ein stabiles Gestell notwendig. Das klassische Spalierobst ist die Birne, aber auch Äpfel eignen sich ausgezeichnet. Spalieräpfel sind alle veredelt. Der Hauptschnitt bei der Spalierziehung findet im Sommer statt. Im Frühjahr wird nur wenig geschnitten. Es gibt unterschiedliche Spalierformen. Äpfel eignen sich für etwas größere Spaliere in U-Form oder lange Kordone.
Spalierformen
Um den Apfelbaum in Form zu ziehen, muss ein Gerüst vorhanden sein. Die Abstände zwischen den einzelnen Gerüsttrieben oder Etagen sollten nicht weniger als 60 cm betragen. So kann bei frei stehenden Spalieren auch zwischen den Etagen durchgegriffen werden. Das erleichtert das Schneiden und Ernten auf der gegenüberliegenden Seite.
Kordon-Spalier
Bei einem Kordon werden ein oder zwei Seitengerüsttriebe in die Waagerechte gezogen. Es ist das klassische Spalier. Meist wird ein zweiarmiger Kordon genutzt, bei dem oberhalb des Stammes je ein Gerüsttrieb nach rechts und einer nach links geführt werden. Diese Gerüsttriebe verlängern sich jedes Jahr. Auch ein einarmiger Kordon ist möglich, wird aber nicht so häufig erzogen.
U-Palmette
Die Palmette ist eigentlich ein verzweigter Kordon. Bei der U-Palmette wird der Mitteltrieb gleich am Anfang entfernt. Zuerst werden die Gerüsttriebe rechts und links waagerecht am Spalier entlanggeleitet. Nach ein bis zwei Jahren, wenn die gewünschte Breite erreicht ist, werden die Gerüsttriebsverlängerungen senkrecht nach oben gebunden. Das kann wiederholt werden, so dass mehrere Etagen entstehen.
Bei der Auswahl der richtigen Apfelsorte für das Spalier sollte keine ganz schwache Unterlage genutzt werden, sondern eine mittelstarke. Der Baum selber sollte einen geraden Mitteltrieb besitzen und vier bis sechs kräftige Seitentriebe. Die Triebe, die als Seitenarme gedacht sind, müssen etwas tiefer liegen, als die erste Querstrebe des Gerüstes.
Pflanzschnitt
Direkt vor dem Austrieb werden alle flachen Triebe, die nicht für das Gerüst benötigt werden, auf 3 bis 5 cm lange Zapfen eingekürzt. Alle steilen Triebe werden komplett entfernt. Die beiden Triebe, die das seitliche Gerüst der ersten Etage bilden sollen, werden flach an die ersten Querstreben angebunden und auf 60 cm Länge eingekürzt. Nur so treiben alle Knospen entlang dieser Triebe auch aus. Der Mitteltrieb wird 5 Knospen über der beabsichtigten zweiten Etage auf 60 bis 80 cm eingekürzt.
- Flache Triebe, die unnötig für das Gerüst sind abschneiden. Kleine Zapfen stehen lassen (2 bis 5 cm)
- Alle steilen Triebe komplett entfernen
- Die beiden Gerüsttriebe an den ersten Querstreben anbinden
- Auf 60 cm Länge einkürzen
- Mitteltrieb 5 Knospen über der beabsichtigen zweiten Etage einkürzen (60 bis 80 cm)
Sommerschnitt
Anfang Juli ist die beste Zeit für einen Schnitt. Dabei werden alle steilen Triebe am Mitteltrieb, unterhalb der Spitze, direkt am Stamm entfernt. Zwei Seitentriebe, die kurz unterhalb der zweiten Etage liegen, dürfen stehen bleiben. Sie werden im Winkel von 60 Grad zur Mitte an einen Bambusstab gebunden. So wird ihr Wachstum etwas beruhigt. Sie werden dann erst im nächsten Frühjahr waagerecht an das Gerüst gebunden. Der Stab wird einfach am Gestell festgemacht. Auch bei den Gerüsttrieben in der ersten bzw. untersten Etage wird so vorgegangen.
Die zwischen den beiden Etagen wachsenden Jungtriebe der Mitte und die der Gerüsttriebe in der ersten Etage müssen eingekürzt werden, wenn sie etwa 10 Blätter entwickelt haben. Meist ist das schon im Juni der Fall. Nur vier bis sechs Blätter dürfen stehen bleiben. Die obersten Knospen dieser Fruchttriebe treiben schon im gleichen Sommer wieder aus. Haben sie dann im Juli wieder 10 Blätter gebildet, werden sie wieder eingekürzt, diesmal auf nur zwei Blätter.
- Alle steilen Triebe am Mitteltrieb, unterhalb der Spitze, direkt am Ansatz entfernen
- Zwei Seitentriebe bleiben stehen, kurz unterhalb der zweiten Etage
- Im Winkel von 60 Grad zur Mitte an Bambusstäbe binden. Diese werden am Gestell befestigt
- Auch die Gerüsttriebe der unteren Etage so behandeln
- Zwischen den Etagen wachsende Jungtriebe der Mitte und der Gerüsttriebe der ersten Etage einkürzen
- Wenn sie 10 Blätter haben, auf 4 bis 6 einkürzen
- Sind sie anschließend wieder auf 10 Blätter angewachsen, erneut schneiden, auf nur 2 Blätter
Frühjahrschnitt
Die Gerüsttriebe der zweiten Etage und die Verlängerung der ersten Etage waagerecht an die Stütze biegen und wiederum den Zuwachs auf 60 cm einkürzen. Außerdem müssen die im vergangenen Sommer eingekürzten Fruchttriebe geschnitten werden. Es bleiben nur vier Knospen an den Haupttrieben stehen. Mit etwas Glück sind diese schon als Blütenknospen ausgebildet. Je nachdem, ob eine dritte Etage gewünscht ist, muss der Mitteltrieb wieder auf fünf Knospen oberhalb der Etage zurückgeschnitten werden. Sind lediglich zwei Etagen geplant, wird der Mitteltrieb entfernt, direkt über der zweiten Etage.
- Gerüsttriebe der zweiten Etage und Verlängerung der ersten Etage anbinden
- Zuwachs auf 60 cm einkürzen
- Im letzten Sommer eingekürzte Fruchttriebe auf vier Knospen zurückschneiden
- Ist dritte Etage gewünscht, Mitteltrieb erneut auf fünf Knospen zurückschneiden.
- Bei nur zwei Etagen Mitteltrieb direkt über der zweiten Etage abschneiden.
Erhaltungsschnitt
Beim Spalier ist es sinnvoll, das die Gerüsttriebe pro Jahr nicht mehr als 60 cm an Länge zulegen. Werden sie zu lang, gibt es häufig kahle Stellen. Beim Erhaltungsschnitt muss geprüft werden, wie stark oder schwach die einzelnen Fruchttriebe wachsen. Wächst er nur wenig, muss er angeregt, wächst er zu stark, muss er beruhigt werden. Es wird also im Frühjahr oder im Sommer geschnitten. Der Schnitt wird jährlich durchgeführt. Steht das Spalier an einer Wand, müssen zur Wand wachsende Triebe entfernt werden. Sollten nach einigen Jahren an der Unterseite der Gerüsttriebe die Fruchttriebe vergreisen, muss im Frühjahr ein Viertel der Verzweigung ausgelichtet werden. Dagegen müssen Neutriebe, die an der Oberseite zu stark austreiben, entfernt werden. Geschnitten wird bis an das alte Fruchtholz heran. So wird das Wachstum beruhigt.
- Schwach wachsende Triebe anregen – im Frühjahr schneiden
- Stark wachsende Triebe beruhigen, im Sommer schneiden
- Jährlicher Schnitt
- Zur Wand zeigende Triebe herausschneiden
- An der Unterseite vergreisende Fruchttriebe zu einem Viertel auslichten
- Zu stark austreibende Triebe an der Oberseite ganz entfernen
- Bis ins alte Fruchtholz schneiden
Säulen- oder Ballerinabäume schneiden
Im Gegensatz zu Apfelspalieren, müssen Säulen- oder Ballerinabäume nur wenig geschnitten werden. Auch ohne Schnitt bleiben diese Gehölze attraktiv und gesund. Das gute an diesen Apfelgewächsen ist, dass sie von Natur aus schmal wachsen und so, wie Spaliere erst erzogen werden müssen. Säulen- oder Ballerinabäume besitzen einen senkrechten hohen Mitteltrieb, der bis 4 m hoch werden kann. Aus diesem wachsen die Seitenverzweigungen. Diese Kurztriebe bilden das Fruchtholz. Es muss kaum einmal geschnitten werden. Lediglich Konkurrenztriebe zur Mitte sind zu entfernen. Erhaltungsschnitt ist bei den Seitentrieben unnötig.
Wenn der Baum nach etwa 10 Jahren vergreist, wird er einfach um die Hälfte zurückgeschnitten. Dadurch bilden sich mehrere Jungtriebe. Der senkrechteste von ihnen wird die neue Mitte stellen, die anderen werden entfernt. Fruchttriebe müssen nur eingekürzt werden, wenn sie stark verzweigt oder verkahlt sind. Man lässt 5 bis 10 cm lange Zapfen am Mitteltrieb stehen. Geschnitten wird im Frühsommer. Daraus entstehende Jungtriebe dürfen nicht zu lang sein und nicht nach innen wachsen. Unpassende Triebe entfernen bzw. einkürzen. Stehen bleiben kurze Triebe, die zur Gesamtform des Baumes passen. Sie bilden das neue Fruchtholz.
- Im Sommer schneiden
- Nur Konkurrenztriebe zur Mitte entfernen
- Kein Erhaltungsschnitt der Seitentriebe
- Nach etwa 10 Jahren vergreist der Baum, dann um die Hälfte einkürzen
- Aus der Schnittstelle des Mitteltriebes nur einen, sehr geraden Trieb als Mitteltrieb stehen lassen. Alle anderen entfernen.
- Fruchttriebe einkürzen, wenn sie zu stark verzweigt oder vergreist sind. 5 bis 10 cm lange Zapfen stehen lassen.
- Entstehende Jungtriebe dürfen nicht zu lang sein und nicht nach innen wachsen. Tun sie es doch, werden sie herausgeschnitten.
Säulenbäume müssen immer schlank aussehen. Dabei können die unteren Seitentriebe ein bisschen länger sein, als die oberen, ansonsten gerät das Wachstum aus dem Gleichgewicht. Der Baum treibt dann oben immer weiter aus, verkahlt aber von unten.
Zwergapfelbaum schneiden
Im Gegensatz zum Säulenapfelbaum, mit dem sie häufig gleichgesetzt wird, ist die Zwergform vom Wuchs ein normaler Apfelbaum, also hat er einen normalen Stamm und eine Krone nach allen Seiten. Der einzige Unterschied ist seine Größe. Diese Gehölze werden meist bei einer Größe von 50 bis 60 cm verkauft und blühen schon toll und können auch fruchten. Sie wachsen extrem langsam und eignen sich prima für die Gefäßhaltung. Die Äpfel sind genetisch bedingt so klein und sollen es auch bleiben. Zwergäpfel sollten nicht geschnitten werden und sie brauchen das auch nicht. Lediglich nach innen wachsende oder sich überkreuzende Triebe schneidet man heraus. Sollten sich Wasserschosser bilden, die aufrecht wachsen, dann sind auch die zu entfernen. Die beste Zeit dafür ist der Sommer.
1 Comments
Ich habe vor 3 Jahre einen Doppel-U-Apfelbaum gekauft. Mein Eindruck ist, dass die 4 aufstrebenden Äste zu nah beieinander liegen, Abstand von links gesehen: 30 cm, 25 cm, 30 cm. Die Zweige kommen sich somit in die Quere, es fehlt offenbar an Luft, am Baum kann ich ja nichts mehr ändern. Währe es sinnvoll, die austrebenden 4 Leitäste wie einen Säulenapfel zu schneiden, 2-3 Blätter stehen lassen?