Kinderfreundliches Wohnen: Die besten Tipps für Eltern im ersten Eigenheim
Du ziehst um – eine neue Wohnung oder gar ein Haus sollen kinderfreundlich geplant und eingerichtet werden? Kein Problem: hier findest Du viele nützliche Tipps für kinderfreundliches Wohnen im ersten Eigenheim.
Inhalte
Platz für Jeden
Bei der Planung des Hauses oder auch der Wohnungssuche ist Platz mitunter das Wichtigste. Jedes Familienmitglied sollte genügend Raum haben, um sich entfalten und auch ausruhen zu können. Gerade die Kinder der Familie benötigen ihren Freiraum, um ungestört und konzentriert neue Dinge entdecken zu können. Wenn jeder ein Zimmer sein Eigen nennen kann, ist schon viel geschafft. Doch dazu gehört noch mehr. Diese Möglichkeiten sorgen ebenso für ein entspanntes Zusammenleben:
- sicherer Garten oder Hof mit Zaun
- großer Flur
- mehrere Bäder
- klar getrennte Spiel- und Nichtspielbereiche
- großer Essbereich
Alles umzusetzen, ist für die meisten Familien kaum möglich, doch wenn ein paar Punkte dieser Liste gegeben sind, hat man schon eine gute Basis für ein ruhiges Alltagsleben mit mehreren Familienmitgliedern.
Zimmer teilen
Manchmal ist es nicht immer einfach, allen Wünschen gerecht zu werden. Gerade wenn man finanziell nicht so viele Möglichkeiten hat, müssen sich Geschwisterkinder auch manchmal ein Zimmer teilen. Bei mehreren Kindern ist es dann von Vorteil, wenn sich Kinder im ähnlichen Alter ein Zimmer teilen. Ebenso sollte man beachten, dass eher die Kinder zusammenwohnen, die auch ähnliche Interessen haben. Für eine gemütliche Zimmerteilung bieten sich Regale und Raumteiler an, auch Hochbetten sorgen bereits für eine gewisse räumliche Trennung.
Erreichbarkeit
Ob nun flache Regale, Haken an der Wand oder auch Schubladen – bei der Einrichtung der Wohnung muss vor allem im Kinderzimmer auf die Größe der Kinder geachtet werden. Zur Förderung der Selbstständigkeit sollten Spielzeug und Bücher immer auf die Körpergröße angepasst platziert werden. Damit Kinder auch schnell lernen, wie man aufräumt und für Ordnung sorgt, sind auch niedrige Haken an den Wänden und auch kleine Kleiderschränke ein gutes Hilfsmittel.
Doch auch die Erreichbarkeit der verschiedenen Räume im Haus oder der Wohnung sollte man bedenken. Handelt es sich beispielsweise um ein Haus mit mehreren Etagen oder eine Maisonette-Wohnung mit Treppe, sollte die Zimmeraufteilung im Vorfeld gut durchdacht sein. Die Schlafräume der Eltern und kleinsten Kindern sollten beispielsweise nah beieinanderliegen und nicht auf verschiedenen Ebenen. Bei schlaflosen Nächten und Alpträumen müssen Kinder und auch Eltern nicht erst die gesamte Wohnung durchqueren, um zum jeweils anderen zu gelangen.
Möbel und Einrichtung
Kinderfreundliches Wohnen ist auch sehr individuell. Natürlich kommt es bei der Planung und Einrichtung der Wohnung und auch Kinderzimmer immer auf den individuellen Geschmack an. Manch einer mag es bunt, ein anderer hingegen eher klar und steril. Wenn Du einen Umzug planst oder eine Umgestaltung der Wohnung, beziehe die Kinder immer mit ein. Gerade bei kreativen Entscheidungen ist es wichtig auf die Wünsche Deiner Kinder einzugehen – denn wenn das neue Kinderzimmer zum Beispiel ein paar Quadratmeter kleiner ist als das Alte, kann die Lieblingsfarbe an der Wand einiges besser machen und die Veränderung ist nur noch halb so schlimm.
Farben und Dekoration
Das Leben mit Kindern kann sehr bunt werden – ob nun die Wandfarben, die Auswahl der Vorhänge oder die Poster an der Wand. Kinder haben oft den starken Wunsch an der Gestaltung ihrer Zimmer
Altersgerechte Sitzmöbel
Damit jeder seinen Platz im Haus hat, ist vor allem das Sitzen auf dem passenden Stuhl von großer Bedeutung – nicht nur für die altersgerechte Entwicklung des Kindes, sondern auch für das gute Gefühl, einen festen Platz in der Familie zu haben. Es gibt zahlreiche Modelle und Ausführungen verschiedenster Hochstühle für alle Altersgruppen. Sehr beliebt sind die mitwachsenden Hochstühle aus Holz, die Deine Kinder eine sehr lange Zeit begleiten werden.
Doch auch im Wohnzimmer sollten ausreichend Sitzmöglichkeiten vorhanden sein. Gerade zu Geburtstagen und an Weihnachten, wenn Gäste zu Besuch kommen, ist es unabdingbar, wenn für genügend gemütliche Sitzplätze gesorgt ist.
Praktische Möbel
Möbel können nicht nur schön, sondern auch praktisch sein. Bei einer Großfamilie sind Stauraum und ausreichend Platz das A und O, weshalb die Auswahl cleverer Möblierung unvermeidbar ist. Wir empfehlen bei Platzmangel zum Beispiel:
- Möbel auf Rollen zum Verschieben
- Versteckter Stauraum unter Treppen, in Bänken oder hohen Regalen
- Regale als Raumteiler
- Hochbetten
- Schlafcouch
- Klapptische an den Wänden
- schmale Regale für kleine Ecken
- Spiegelschrank
- Schrankbett
Sicherheit
Das Leben mit Kleinkindern und Babys kann manchmal sehr spannend, wenn nicht sogar gefährlich werden. Die Neugier der Kleinen ist oft ungebremst, weshalb man im Eigenheim oder der Wohnung auf viele wichtige Punkte achten sollte. Diese kleinen, aber wichtigen Dinge lassen sich oftmals auch im Nachhinein nachrüsten. So machst Du die eigenen vier Wände kindersicher:
Möbel verschließen
Putzmittel, Chemikalien und auch Medikamente sollten gut verschlossen sein und somit außerhalb der Reichweite von Kindern. Schränke und Schubladen können ganz einfach mit Schlösser nachgerüstet werden oder man achtet beim Kauf direkt auf verschließbare Fächer.
Möbel sichern
Hohe Möbel, wie Regale, Kommoden und auch Schränke sollten immer an der Wand befestigt werden, um ein Umkippen zu vermeiden. Kleine Kinder neigen oft dazu, sich beim Laufenlernen an Dingen in ihrer Umgebung festzuhalten – so kann es passieren, dass nicht stabil stehende Möbel umfallen können.
Kantenschutz
Vor allem Tischkanten und auch in den Raum ragende Ecken von Möbeln sind Unfallschwerpunkte in einer Wohnung. Ein weicher Kantenschutz ist hier die beste Variante, um Kleinkinder vor blauen Flecken zu schützen.
Fenster- und Türen
Ob nun zufallende Türen oder selbst geöffnete Fenster – hier finden sich viele Möglichkeiten, wie sich Kleinkinder schnell verletzen oder in Gefahr bringen können. Daher sollte man auf Türstopper zurückgreifen, die Türen fest sichern und auch kindersichere Schließmechanismen an Fenstern in der Haus- und Wohnungsplanung berücksichtigen.
Hinweis: Hast Du kleinere Kinder, empfehlen wir Zimmertürenschlüssel zu entfernen und an einem Ort aufzubewahren, damit Kinder sich nicht aus Versehen einschließen.
Pflanzen
Große Pflanzen neigen oft dazu, umzukippen. Achte hierbei auf einen sicheren Stand der Pflanzen – das gelingt mit großen und zur Pflanze passenden, schweren Töpfen. Ebenso sollten die Pflanzen nicht auf zu schmalen Fensterbrettern stehen, denn auch hier könnten Kinder schnell aus Neugier Unfälle verursachen.
Steckdosen
Abdeckungen und Kindersicherungen für Steckdosen sind ein Muss für jeden Haushalt mit Babys oder Kleinkindern. Diese Schutzvorrichtungen gibt es bereit für wenig Geld in gut sortierten Läden mit Haushaltswaren.
Rauchmelder
Bei einem Brand oder übermäßiger Rauchentwicklung in der Wohnung, vor allem in der Küche, sind gut funktionierende Rauchmelder Pflicht. Denn gerade mit kleinen Kindern muss es in solch einer Gefahrensituation schnell gehen. Prüfe die Rauchmelder regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit.
Treppen
Der Treppenschutz ist ein Muss, wenn Babys und Kleinkinder im Haus sind. Die kleinen Tore halten die kleinen Racker im Zaum. Sind die Kinder dann größer, sollte man sie beim Treppensteigen noch eine gewisse Zeit begleiten.
Stolperfallen vermeiden
Oft stehen ungenützte Dinge im Weg herum – Schuhe liegen im Flur oder der Besenstiel in der Ecke. Achte darauf, dass solche Stolperfallen regelmäßig weggeräumt werden oder gar nicht erst entstehen.
Rutschgefahr im Bad vermeiden
Rutschfeste Matten vor und in der Badewanne oder Dusche sind bei noch nicht so sicher laufenden Kinder ein Must-have. Beim Ausrutschen auf nassen Fliesen passieren die schlimmsten Unfälle in den eigenen vier Wänden.